Technik der TLA der NVA in Militärmuseen


 
Seit den 90-ier Jahre besuchte ich verschiedene militärtechnische und technische Museen, u.a. auch um Technik, die einstmals bei der TLA der NVA eingesetzt wurde, zu besichtigen. Manche der Museen und Sammlungen entpuppten sich als Geheimtipp, von manchem Museum hatte ich mir mehr erhofft. Da ich mich aber für Technik der bodengestützten Luftabwehr generell interessiere, sind im nachfolgenden auch Museen, die zwar keinen Bezug zu Technik der TLA, aber doch zu Flak, FlaRak oder Funkmeßtechnik haben, mit aufgeführt. Die von mir vergebenen "Hits" zwischen 0 und bis 5 geben auch meinen subjektiven Eindruck (bspw. Führung) wieder und können natürlich von Anderen auch ganz anders gesehen werden. Bspw. wird der Panzermann das Panzermuseum Munster sicher anders bewerten wie ich.... wer mehr Wert auf Darstellung, als auf ausgestellte Technik legt, sieht sicher das MHM in Dresden oder das IMPW in Londern anders, wie ich. Einen totalen Reinfall habe ich zum Glück noch nicht erlebt, so dass jedes der aufgeführten Museen wenigstens ein Sternchen aufweist. Dabei bedeutet ein Stern: "hat mich nicht vom Hockergerissen" bis 5 Sterne ... "sollte man unbedingt gesehen haben".
 2016 Ralf Wagner
    

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Pinnow ist ein Standort, der eng mit der Entwicklung der TLA und der Fla-Raketentruppen der Luftabwehr bis über die Auflösung der NVA verbunden ist. Hier wurde die erste Flak-Schule der KVP aufgestellt, später gab es eine Funkmeßschule. Als die FR ZtRuppen der Luftvereidigung aufgestellt wurden, wurden in Pinnow die Offiziere und unteroffiziere dfür ausgebildet. Später wurde Hier das IWP aufgebaut, in dem u.a. Hauptinstandsetzungen für verschiedene Typen von Fla-Raketen der Luftstreitkräfte / Luftverteidigung und Funkmeßgeräte durchgeführt wurden. Nach 1990 übernahm Nanno/Buck das IWP und entsorgte hier einen Großteil der Fla-Raketen der Luftverteidigung und der TLA der NVA. Dort war zunächst ein kleines Werksmuseum entstanden, dass nach einer ersten Insolvenz das Museum übernahm.
Die besonderheit des Museums ist, dass in diesem Museum nicht nur ene Vielzahl der bei der NVA eingesetzten Raketen zu besichtigen ist, sondern auch viele Konponenten, wie Triebwerke, Gefechtsteile, Zielsuchlenkköpfe zu besichtigen sind.
Der Besuch ist auf tel. Voranmeldung möglich. Ich nutzte diese Möglichkeit im Oktober 2012. Highligts aus Sicht der TLA:
- Starter FASTA 4M und FASTA 14 für FRa 9M32 und 9M331
- Fla-Raketen 9M31 und 9M37 mit Komponenten
- Fla -Raketen 2M8 und 3M9 mit Komponenten
- Feldtrainer für Strela 2

 



 

In Rensburg befand sich bis 2005 die Heeresflugabwehrschule der Bundeswehr, die in ihrem Bestand eine recht ansehnliche Studieensammlung zur Hereresflugabwehr aufgebaut hatte. Neben einer Reihe von deutschen Fla-Waffen aus dem 2. Weltkrieg, Waffensystemen der Heeresflugabwehrtruppen und verschiedenen Flak-Panzer Prototypen sind hier eigentlich so gut wie alle Waffensysteme ausgestellt, die bei der NVA im Einsatz waren. Ich hatte 2002 mit einigen Freunden die Möglichkeit diese Sammlung zu besuchen. Nach Auflösung der Herresflugabwehrschule wurde aus dem der Bestand in Kiel im Marinearsenal ein Flugabwehrmuseum aufgebaut, dass ich ebenfalls mit Freuden 2016 besuchen konnte. Die gehört inzwischen zum Bestand des Luftwaffenmuseums in Gatow und soll noch 2016 nach Gatow umziehen

  • 12,7 mm Fla-MG DeschaK und NRS, 14,5 mm Fla MG ZU/ZPU-2 und ZPU-4
  •  23 mm Flak ZU-23, 37 mm Flak M1939 (61-K), 57 mm Flak S-60, 85 mm Flak M1939, 100 mm Flak KS-19
  • Kommandogerät 6-60, opt. E-Messer SDN-1, Geschützrichtstation GRS-9
  • Fla SFL ZSU 23-4 und ZSU 57-2 sowie BTR 152 mit 14,5 mm Fla MG ZPTU-2
  • ALS 1S91, Startrampe 2P25 und Fla-Rakete 3M9 des FRK 2K12
  • RLS 1S32, Startrampe 2P24 und Fla-Rakete 3M8 des FRK 2K11
  •  SLS 9A33BM2 und Fla-Rakete 9M33 des FRK 9K33
  • Gefechtsfahrzeug 9A35, tragbare Fla-Raketen 9M32 und FASTA-4M Starter 
 




    Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr ging aus dem ehemaligen Armeemuseum der NVA hervor und wurde nach grundlegender Umgestaltung 20  wieder eröffnet. Leider tritt bei dieser Konzeption die Militärtechnik in den Hintergrund, wird zum Teil Gestaltungselement. Dennoch verfügt das Museum über einen erheblichen Fundus an Fla-Waffen und Ausrüstungen aus dem 2. Weltkrieg, der Bundeswehr und natürlich auch der NVA, die leider im Depot eingelagert sind. Einmal im Jahr zur Museumsnacht ist dieses Depot für Besucher zugänglich.

- Führungsfahrzeug PU-12
- 23 mm Flak ZU-23
- SLS 9A33BM2 und TLF 9T217 des FRK 9K33
- ZSU-57-2 und ZSU 23-4 "Schilka"
- ALS 1S91 und Startrampe 2P25 der FRK 2K12 KUB
- 100 mm Flak KS-19

Eigentlich müssten sich im Bestand des Museums auch eine P-10, eine P-40, eine 57 mm Flak S-60, sowie 12,7 mm  und 14,5 mm Fla MG befinden. Diese waren im Depot jedoch nicht zu sehen, hatte ich aber im alten Armeemuseum gesehen.


Luftwaffenmuseum in Gatow
    Im Luftwaffenmusuem in Gatow findet man logischerweise keine Technik der Truppenluftabwehr. Aber die bodengestützte Luftabwehr insbesondere der BRD-
Luftwaffe und der LSK/LV der NVA wird recht breiten Raum eingeräumt. Im Lager stehen noch jede Menge Funkmeßstationen, von denen zumindest die P-12 und die P-18 auch bei der TLA eingesetzt wurden - sind aber nicht zu besichtigen. Aber wer weiß, vielleicht wird das Museum ja mal um Heeresflugabwehr und TLA erweitert?
Aber auch die IL-28, in der NVA nur in der Zieldarstellungskette und die ebenfalls als Zieldarsteller für Flak verwendete L-39V sind in diesem Musem ebenfalls ausgestellt.   


Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz

    Die Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz besitzt eine recht ansehnliche Sammlung von Fla-Waffen vor allem aus dem 2. Weltkrieg, und aus der Bewaffnung der NATO. Überrasch war ich von der Vielzahl leichter und mittlerer Flak .... insbesondere im Kaliberbereich von 20 bis 40 mm. Es werden auch einige Systeme, die bei der NVA im Bestand der TLA waren ausgestellt.   
  • 14,5 mm FlaMG ZU-1 und Zu-2, 23mm Flak ZU-23
  • 57 mm Flak S-60 und 85 mm Flak KS-18
  • Schnittmodell einer 3M8
    



  Das Artilleriemuseum, gegenüber der Peter und Pauls-Festung kann man nicht übersehen. Bereits im Freigelände sind Unmengen an Artillerie, Raketensystemen und Pioniertechnik ausgestellt. Dennoch sollte man es sich nicht entgehen lassen, auch  die Ausstellung im  Museum anzusehen. In dem Museum ist auch de Entwicklung der russischen Flak und Fla-Raketen sehr umfassend dargestellt. Dafür sollte man aber möglichst einen ganzen Tag einplanen. Ich war 2007 dort   
  • 12,7 mm Fla MG DeSchaK,14,5 mm FlaMG ZPU-2 und ZPU-4
  • 23mm Flak ZU-23, 37 mm Flak M1939 (61-K) 85 mm Flak M1939 (KS-12), 100 mm Flak KS-19
  • Kommandogeräte PUASO 3 und 4
  • 9P31 des FRK 9K31, 2P24 (2K11 Krug), 2P25 (2K12 Kub)
  • 9A33 der ersten, in der NVA nicht genutzten Version 9k33A
  • Fla-Raketen 3m8, 3M9, 9M31, 9M37
  • tragbare Fla-Raketenkomplexe Strela und Igla
    



  Zarja ist ein kleiner Ort östlich von Moskau. Dort befand sich u.a. ein Gefechtsstand zur Luftverteidigung Moskaus. Das Museum befindet sich auf der Rückseite des Hauses der Offiziere und scheint nicht immer geöffnet zu sein. Als wir 2011 dort waren, haben wir den Verantwortlichen erst einmal herausgeklingelt. Nachdem wir ihm erläutert hatten, dass ich ein ehemaliger Offizier der TLA der NVA bin, wurde er sehr freundlich zu uns und öffnete das Museum. Da ich als "Veteran" galt, war für uns der Besuch kostenlos. Schwerpunkt des Museums ist die Luftverteidigung des Landes, deren Fla-Raketenkomplexe einschließlich Raketenleitstationen. Technik der TLA spielt hier vor allem im Zusammenhang mit der Deckung der Stellungen der LV eine Rolle.
  • 12,7 mm Fla MG DeSchaK,
  • 14,5 mm FlaMG Zu-2, ZPU-2 und ZPU-4
  • 23mm Flak ZU-23, 37 mm Flak M1939 (61-K) 85 mm Flak M1939 (KS-12), 100 mm Flak KS-19
  • Kommandogerät PUASO 5, Em-Gerät DJa-3
  • Fla SFL ZSU-23-4 "Schilka"
  • tragbare Fla-Raketenkomplexe Strela und Igla
  • Funkmeßstation P-15 und Höhenfinder PRW-10
    



  2005 nutzte ich mit einigen Freunden nach dem Besuch der Gedenkstätte auf den Seelower Höhen und einer sehr interessanten militärhistorischen Veranstaltung die Zeit zum Besuch des Museums der polnischen Streitkräfte in Drzonow. 2016 war ich wieder mal dort und es ist einiges an Exponaten dazu gekommen. Da die polnischen Streitkräfte im Prinzip wie die NVA ausgerüstet war, ist es nicht verwunderlich auch hier einiges an Waffen der TLA zu finden. 
  • 12,7 mm Fla MG DeSchaK, 14,5 mm FlaMG  ZPU-2
  • 23mm Flak ZU-23, 37 mm Flak M1939 (61-K), 57 mm Flak S-60, 85 mm Flak M1939 (KS-12), 100 mm Flak KS-19
  • Kommandogeräte PUAZO-3, PUAZO-6, Em-Gerät DJa-3, Flakfernrohr TSK
  • Fla SFL ZSU-57-2 und Startfahrzeug 9P31
  • tragbare Fla-Raketenkomplexe Strela und Igla
  • Funkmeßstation P-12 und P-15
  • 1S32 und 2P24
  • Pu-12


  Das Museum der tschischen Landstreitkräfte ist vor allem fürseine Vorführungen von Militärtechnik im September bekannt. Aus Flakhistorischer Sicht sind hier vor allem die verschiedenen Typen der tschechischen Flak-Geschütze und Kommandogeräte sowie die Fla-SFL Strop II (Basisfahrzeug im Wesenlichen wie 152 mm Sfl "Dana") interessant, es gibt aber auch eine Reihe von Fla-Waffen au dem 2. Weltkrieg zu sehen. Darüber ist  einiges ausgestellt, was sich auch im Bestand der TLA der NVA befand:  
  • 12,7 mm Fla MG DeSchaK,
  • 37 mm Flak M1939 (61-K) 85 mm Flak M1944
  • Kommandogerät PUASO 3,
  • Fla SFL ZSU-57-2
  • Startrampen 2P24 und 2P25 sowie Gefechtsfahrzeug 9P31 und SLS 9A33
  • RLS 1S32 und AZS 1S12 (P40)
    



  Das historisch-technische Museeum in Peenemünde widmet sich der ehemaligen Raketenversuchsanstalt und neben der Entwicklzung der Rakete A-4 und der Flügelrakete Fi-103 wird auch die Entwicklung der ersten deutschen Fla-Raketen behandelt. Als ich 2002 das erste Mal dort war, war man bzgl. der Konzeption noch nicht ganz so konsequent und im Außengelände waren verschiedene Raketen der Landstreitkräfte, LSK/LV und der Volksmarine ausgestellt. 2013 gab es diese Exponate nicht mehr, aber so richtig hatten die ohnehin nicht hingepasst. Darüber hinaus kann man die Raketenkorvette Tarantul besichtigen.
  • Korpus 3M9 und 3M8 (inzwischen nicht mehr dort)
  • FASTA4M Starter auf der Tarantul



   Das Museum der russischen Streitkräfte beginnt eigentlich erst so richtig mit dem Sieg der Oktoberrevolution und geht bis zum Abzug aus Afghanistan. Auch in diesem Museum ist sehr viel Militärtechnik, vor allem der Landstreitkräfte ausgestellt und man findet so manches System, dass auch bei der TLA der NVA im Einsatz stand wieder 
  • Startrampe 2P24, SLS 9A33, jedoch in einer frühren Version, als in der NVA eingesetzt sowie ZSU-23-4 Schilka
  • Zu-23-2, 37 mm Flak M1939, 57 mm Flak S-60, 85 mm Flak M1939 und 100 mm Flak KS-19
  • 12,7 mm Fla MG DSchaK und NRZ, 14,5 mm Fla MG ZPU-2 und ZPU-4


   Der Park des Sieges und das dazugehörige Museum widmen sich natürlich in erster Linie dem Großen Vaterländischen Krieg. Diese Waffen wurden jedoch auch alst Erstbewaffung bei der KVP und später als Ersatzbewaffnung verwendt. Zudem sind im Park des Sieges auch Beutewaffen ausgestellt. So auch deutsche Salvenmaschinenkanonen, von denen selbst den ausgewiesenen Kennern nur rudimentäre Informationen vorliegen. Waffensysteme der TLA:
  • 37 mm Flak M1939 und 85 mm Flak M1939
  • 57 mm Flak M1944 (Vorläufer der 57 mm Flak S-50)
  • 100 mm Flak KS19
    



  Der Park des Ruhmes ist das Gelände rings um die riesige Statue der schwertschwingenden Mutter Heimat, die Kiew überragt. Dort befinden sich mehrere Museen: Das Museum der Afghanistankämpfer, das Museum für den Großen Vaterländischen Krieg und ein Ausstellungspark mit Kampftechnik vom 2. Weltkrieg bis in die Gegenwart. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die gegenwärtig herrschenden Bandera-Verehrer diese Museen in Ihrer Form belassen. Als ich 2012 dort war, war u.a. folgende Technik, die auch durch die TLA eingesetzt wurde, zu sehen:
  • 37 mm Flak M1939 und 85 mm Flak M1939
  • 57 mm Flak Flak S-60 und 23 mm Flak ZU-23
  • Fla-SFl ZSU 23-4


  Ein typisches polnisches Militärmuseum, das sowohl die Geschichte des Forts recht anschaulich darstellt und alles an Militärtechnik auffährt, was man bekommen kann. Da fühlt man sich bei unseren Nachbarn nicht immer so streng an hochwissenschaftliche Konzeptionen gebunden, wodurch diese Museen immer etwas bunter und auch interessanter wirken. So kann an dort neben Waffen aus dem 2. Weltkrieg auch eine Reihe von Marine- (u.a. auch Fla-Waffen) besichtigen, die durch die polnischen Streitkräfte genutz wurden. Im Eingangsbereich sind eine 57 mm Flak S-60 und eine 37mm Flak M1939 (61-K) aufgestellt .....die Getriebe der Seiten und Höhenrichtmaschine sind ordentlich gefettet.... und so kann man auf den Geräten recht gut "rumkurbeln"   



   Dieses private Technikmuseum gehört einem Oligarchen namens Wadim Zadoroshny und obwohl ich sonst nichts für Oligarchen übrig habe, dieser hat meine volle Sympathie. In dem Technikmuseum befinden sich jede Menge Jakowlew-Maschinen des ehemaligen Werksmuseums, mehrere aus Chodynka gerettete Flugzeuge und eine umfangreiche Sammlung von Fahrzeugen und Waffen der Sowjetarmee. Kein Wunder also, dass man hier viele Systeme, die auch von der TLA der NVA eingesetzt wurden, sehen kann:
  • Startrampen 2P24 (2K11 Krug) und 2P25 (2K12 Kub)
  • 37 mm Flak M1939 und 85 mm Flak M1939
  • 57 mm Flak Flak S-60 und 23 mm Flak ZU-23
  • Gefechtsfahrzeug 9A34 des FRK 9K35 "Strela 10"
  



 
In Flugplatz- und Luftfahrtmuseen ist idR keine Technik der TLA zu sehen. Doch es gibt Ausnahmen. Bereits 2002 konnte man im Flugplatzmuseum Finowfurt neben einem 8,8 cm Flakgeschütz, Scheinziele, die das Artillerieteil einer 2P25 mit Fla-Raketen darstellen, besichtigen. Als ich 2012 das letzte Mal dort war, war eine ex-Schweriner SLS, die 6315 dort ausgestellt Außederm befanden sich ein Ural 375 mit Planenkoffer und Geräte/Kabinen-Anhänger dort, wahrscheinlich eine P-12 .     



  Das Museum an der Demarkationslinie in Rocacany liegt in der Nähe von Pilsen und ist dem Zusammentreffen amerikanischer und sowjetischer Truppen im Mai 1945 gewidmet. Darüber hinaus ist dort jede Menge gesammelter Militärtechnik abgestellt, die zum Teil bei den jährlich in der Nähe, in Bahna stattfindenden Vorführungen zum Einsatz kommt. Interessant sind vor allem die tschechischen 30 mm Flak und Fla-Sfl, die tschechische 57 mm Flak und die in Lizenz produzierte 85 mmFlak M1944. Das hier eine ganze Reihe Flakgeschütze abgestellt wurde, ist sicher nicht verwunderlich, da  in Pilsen einmal ein Flak-Regiment stationiert war. In diesem Museum befinden sich auch die S-60, die ebenfalls durch die tschechischen Streitkräfte genutzt wurde und ein 9T22 des FRK 2K12.      


  Das Technik und Luftfahrtmuseum ist mal vor Jahren als reines Flugzeugmuseum am ehemaligen Merseburger Flugplatz gestartet. Hinzugekommen ist fast alles, was irgendwie einen Technikbezug hat: von Kfz, über Nähmaschinen, Fernseher, Eisenbahntechnik, Rechentechnik, Verkehrs und Militärflugzeuge. Außerdem haben die Merseburger je eine Fla-Rakete Wolchow und 3M9 im Bestand.
Um die Ausstellung etwas aufzulockern. hat man diese etwas überraschend zwischen Alltagsuntensilien jener Zeit drapiert.          



Hinter der Festeung, neben dem Sportplatz der Artilleriekaserne ist über die Jahre eine kleine waffentechnische Ausstellung mit Bezug zur Raketenkrise entstanden. Inzwischen sind die Systeme auch farblich wieder aufgepeppt, auch wenn es sich zum Teil um Phantasiefarbgebungen handelt. U.a. sin ddort auch eine Reihe von Fla-Waffen ausgestellt. Ein echter Exot ist sicher der 12,7 mm DSchaK Flakvierling, der in der früheren CSSR gebaut wurde. Aber auch die tscechische 30 mm Flak, 37 mm Flak 61-K, 57 mm Flak S-60 und der 14,5 mm Vierling ZPU-4 sind hier ausgestellt.


  Hier geht es natürlich um die tschechischen Luftstreitkräfte und bodengestützte Luftabwehrmittel werden hier eher am Rande behandelt. Aber in dem Museum sind neben einer S-75 Startrampe mit Rakete auch ein Maxim Fla-Vierling, eine 2cm Becker/Oerlikon Flak und eine 130 mm Flak KS-30 zu sehen. Technik der TLA ist dagegen hier nicht präsent.


  Beim Militärtechnikmuseum Röthenbach handelt es sich um eine umfangreiche Privatsammlung von Militärtechnik, wobei der Schwerpunkt auf Geschützen und deren Munition, Nachrichtentechnik und (elektromechanische) Rechentechnik. U.a. findet man hier sehr viele Ausstellungstücke,die ich als exzte Exoten bezeichnen würde, so den Auswanderungsmesser Am (ein Vorläufer der späteren Kommandogeräte), diverse optische E-Messer, Messgeräte für das Spiegelschiessen und vieles anderes mehr. Ich erhielt dort im Dezember 2015 eine mehr als 3 stündige Privatführung und mein Führer hätte bestimmt noch weiter durchgehalten... wenn ich es auch gemacht hätte. Im Museum gibt es u.a. mehrere 2cm und 3,7 cm Geschütze, die recht seltene russische 76,2 mm Flak M1931, eine 8,8 und mehrere 4cm Bofors. Die TLA der NVA ist zwar nur mit TSK, Richtkreis und einem 23 mm Zwilling vertreten, aber das Museum ist insbesondere wegen der sehr kompetenten Führung dennoch einer meiner Geheimtips. Letzter Besuch 2015     
    


  Das Technikmuseum in Sinsheim besitzt außer Flugzeugen , Kfz und Motorrädern auch eine recht umfangreiche Sammlung an Militärtechnik einschließlich Flak und Fla-Raketen, verfügt dabei aber überwiegend über Systeme aus dem 2. Weltkrieg, sowie westliche Waffensysteme, wie den Flakpazer M42, Nike und Hawk Fla-Raketen. De umfangreiche Sammlung ist auf jeden Fall einen Besuch wert, Technik der TLA gibt es aber auch hier nicht zu sehen. Letzter Besuch 2015       


  Im Sommer 2014 besuchte ich das gerade erst wiedereröffnete Imperial War Museum in London ... und war eher enttäuscht. Damit haten weniger die Menschenmassen zu tun, die das Museum bevölkerten, sondern die Tatsache, dass in dem Museum, ähnlich wie in Dresden, die gestalterischen Elemente im Vordergrund standen. Nun gut im Bereich 2. Weltkrieg war zumindest ein Würzbug-Gerät und eine 8,8 cm Flak zu sehen und auf der anderen Seite ein 2cm RH202 - Zwilling, der in Argentinien erbeutet wurde, ausgestellt aber sonst ? für den Technikinteressierten - weitestgehend Fehlanzeige. Letzter Besuch: 2014


  Das Panzeruseum in Munster ist, wie der Name schon sagt.... eben ein Panzermuseum, zeigt aber dementsprechend auch Flakpanzer (M-42 und Gepard) und aus Sicht der Panzerabwehr auch einzelne Flakgeschütze (8,8 cm Flak 36 und 2 cm Flak). Technik der TLA der NVA zeigt das Museum nicht, trotzdem sehenswert. Letzter Besuch: 2008
 


  Das Luftfahrtmuseum in Krakau gehört zu einem der Größten Luftfahrtmuseum und behebergt neben so fast allem, was in Polen an fliegendem Gerät entwickelt und gebaut wurde auch "Beutekunst" in Form von Resten des Luftfahrtmuseums in Berlin. Darüber hinaus zeigt esinzwischen auch eine reihe westlicher Flugzeuge. Auch die bodengebundene Luftabwehr kommt zu Ihrem Recht in Form der der RLS von Newa, Dwina und Wolchow, sowie der dazugehörigen Startrampen. Da nach 1990 auch in Polen die FRK geringer und mittlerer Reichweite in die Luftverteidigung des Landes integriert wurden gibt es auch Ausstellungsstücke aus dem Bereich der TLA zu sehen (Besuch 2016): 
  • 1S32, 2P24 und 2T6 des FRK 2K11,
  • 1S91 des FRK 2K12
  • 9T-22 oder 9T-25


Das Museum der polnischen Streitkräfte in Jelena Gora behebergte ursprünglich eine nur eine vergleichsweise kleine Sammlung von Fahrzeugen und Artilleriesystemen der polnischen Streitkräfte, die ab 1979 an der Sudetskaja uliza (Rischtung Karpacz) aufgebaut wurde. Das Museum gehört zum Riesengebirgsmuseum und wurde 2016 um eine Sammlung überwiegend polnischer Radarstationen erweitert. Auch dieses Museum entält eine Reihe von Waffen, die bei der TLA der NVA zum Einsatz kamen:  
  • 2P25 udes FRK 2K12,
  • GRS-9/SON-9
  • 37 mm Flak 61-K, 85 mm Flak KS-12 und 100 mm Flak KS-19



  Eggesin hat als Standort verschiedener NVA Truppenteile, u.a.FRR-9, einen legendären Ruf. Zudem gab es unweit davon einen Fla- Schießplatz in Bellin. Der Bewahrung der Geschichte hat sich ein Verein angenommen, der auch über eine kleine Techniksammlung verfügt... Leider jedoch keine Technik der TLA, aber dafür u.a. einen Roland 2 -Kette.
Leider hatte ich 2013 nur wenig Zeit und bin eigentlich bereits nach offizieller Öffnungszeit eingetrudelt .... durfte mich aber dennoch ein wenig umsehen. 
    

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