Struktur der TLA
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Geschichte der TLA
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Rohrwaffen
| Fla-Raketen | Raketen-Komplexe
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Funkmeßstationen
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Standorte
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Register
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Quellen
Auf der Flak11-Seite hatte ich vor Jahren eine kleine Chronik der
Truppenluftabwehr veröffenlicht. Als die Zeitleiste der Entwicklung
der TLA von Ralph Stolpe im Internet veröffentlicht wurde, habe ich
diese Chronik vom Netz genommen und auf die optisch anspruchvollere
und inhaltlich umfangreichere Zeittafel verlinkt. Leider ist die Website mit der
Zeittafel zur Entwicklung der Truppenluftabwehr nicht mehr aktiv und
keine Sicherungskopie verfügbar, so dass
diese Arbeit wohl unwiederbringlich verloren erscheint. Daher habe
ich auf Basis mehrerer im Auftrag der NVA entstandener Studien zur
Entwicklung der TLA der NVA, und dem Buch von GenMj. Kneiphoff und
Oberst Brix "Die Truppenluftabwehr der NVA" sowie einiger im
Internet und im NVA_Forum noch verfügbarer Fragmente wieder eine
Chronik in Tabellenform zu erstellen. Den einzelnen Perioden habe
ich kurze Zusammenfassungen wesentlicher mil. historischer
Ereignisse vorangestellt, deren Bewertung aus Sicht der Betrachter
sicher unterschiedlich ist.Hier ist eher die pol. Sicht der ehem.
NVA dargestellt.
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Eigentlich hatten sich nach den Schrecken des
zweiten Weltkrieges viele Deutsche geschworen, nie wieder eine Waffe in die
Hand zu nehmen. Doch der beginnende kalte Krieg führte nicht nur zu einer
immer stärkeren Abgrenzung der westlichen und der sowjetischen
Besatzungszone, sondern auch zu einem mehr oder weniger verdeckten
Aufbau deutscher Streitkräfte auf beiden Seiten. Die Truman-Doktrin
forderte 1947 die Eindämmung des Sozialismus durch ein System amerikanischer
Stützpunkte rings um die UdSSR
Durch die Bildung der Bi- und später der Trizone,
sowie der Währungsunion, erfolgten erste Schritte zur späteren Teilung. Die
darauf durch die Sowjtunion durchgeführte Blockade der westlichen
Besatzungszonen in Berlin, die die Westmächte mit der legendären Luftbrücke
konterten, bildete einen erster Höhepunkt des Kalten Krieges.
1949 folgte dann die Gründung der Nato, als westliches Militärbündnis. Mit
Gründung der BRD am 23.5.1949 und der DDR am 7.10.1949 wurde auch die
staatliche Teilung umgesetzt. In beiden deutschen Staaten erfolgte die
Aufstellung kasernierter Polizeieinheiten. Die 50-er Jahre waren durch eine
weitere Verschärfung des kalten Krieges gekennzeichnet. Koreakrieg,
Eisenhowers "Roll Back Strategie", die Unruhen in der DDR am 17. Juni 1953
waren die Rahmenbedingungen mit denen mit der KVP in der DDR schrittweise
der Aufbau einer "Kaderarmee" als Grundlage eigener Streitkräfte erfolgte. |
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Jahr |
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Ereignis |
1945 |
05/1945 |
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Sowohl in den westlichen Besatzungszonen als auch in der SBZ entstanden erste
Polizeieinheiten, die idR auf Länderebene, zum Teil aber auch auf kommunaler
Ebene organisiert waren. Diese waren in allen Bundesländern ausschließlich
mit Polizeiaufgaben betraut und unbewaffnet. |
16.11.1945 |
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Direktive des allierten Kontrollrats zur Bewaffnung für die Polizei in allen
Besatzungszonen |
1946 |
30.06.1946 |
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Bildung der deutschen Verwaltung des Inneren (DVdI) in der SBZ zur Leitung aller
Einrichtungen zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit
(reine Polizeifunktion) |
November 1946 |
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SMAD Befehl zur Bildung der Grenzpolizei zur Unterstützung der SMAD bei der
Sicherung und Kontrolle der Demarkationslinie der SBZ. |
1948 |
03.07.1948 |
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Auf
Befehl der SMAD erfolgte die Aufstellung von 40 Polizeibereitschaften mit jeweils 250
Mann in der SBZ. Die Gliederungen waren auf Länderebene organisiert. es
handelte sich noch um polizeitypisch ausgerüstete Bereitschaften. Die
Polizei-Bereitschaften sowie die Grenzpolizei unterstanden einer gemeinsamen
Hauptverwaltung. |
1949 |
20.07.1949 |
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Trennung von Grenzpolizei und Polizei-Bereitschaften. In Folge wird die HA
Bereitschaften in die Verwaltung für Schulung (VfS) umgebildet, der nun die
VP Bereitschaften unterstellt sind. |
08.08.1949 |
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Durch die SMAD wird die Aufstellung von 35 Bereitschaften mit den
Ausbildungsprofilen A - Infantrie, B- Artillerie und C- Panzer veranlasst.
Außerdem wurden neben den bestehenden Schulen, 4 weitere Schulen
aufgestellt. Im Vordergrund stand die Ausbildung des Personalbestandes. Dabei
sollten ind den Bereitschaften v vorrangig Unteroffiziere in den Schulen
Ofiziere waffengattungsspezifisch ausgebildet werden. Das führte zu
erheblichen Umversetzungen des Personalbestandes.Später kamen noch D1
(Nachrichten-) und D2 (Pionierbereitschaften dazu.) Trotz zentraler
Unterstellung waren auch diese Bereitschaften den jeweiligen Ländern
wie folgt zugeordnet:
Land |
A-VPB
(ca. 1200 Mann) |
B-VPB
(ca.750 Mann) |
C-VPB
(ca. 1100 Mann) |
sonstige VPB |
Schulen |
Mecklenburg |
2 |
|
|
|
2x A-, 1xB, 1x C-Schule |
Brandenburg: |
4 |
3 |
1 |
2 D2 |
1x A-und 1x B-Schule |
Sachsen
Anhalt |
5 |
1 |
1 |
2x D1 |
1x A-Schule |
Sachsen |
6 |
2 |
1 |
|
1x A-, 1x B-, 1x D1/2- Schule |
Thüringen |
7 |
2 |
|
|
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Gesamt |
24 |
8 |
3 |
2 |
5x A-, 3x B-, 1x C- Schule |
Darüber
hinaus gab es eine Polit-, eine Technische-, eine Kfz-technische, eine Sani und eine Sportschule sowie die höhere VP Schule. Die KVP verfügte 1950 über
vier deutsche 3,7cm Flak. Damit war eine Fla-Ausbildung in den 10
Monate dauernden Kursen auch in den Artillerie-Bereistschaften und Schulen
nicht möglich. |
07.10.1949 |
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Gründung der Deutschen Demokratischen Republik. Die DVdI wurde aufgelöst
und deren Aufgaben dem MdI übertragen. Dort übernimmt die Hauptabteilung
Ausbildung (HVA) die Aufgaben der VfS |
1950 |
22.11.1950 |
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Befehl 500/50 des Chefs der HVA zur Umgliederung der VP-Bereitschaften zu
gemischten Bereitschaften. In diesem Zusammenhang wurde die Anzahl der Bereitschaften auf 24
reduziert und vier Territorialverwaltungen
gebildet:
TV 3000-Dresden, TV 4000-Pasewalk, TV 5000-Dessau (Kochstädt) und TV 6000-Leipzig.
Die
gemischten VP-Bereitschaften bestand aus drei A-Kommandos
(Infantrie), einem B-Kommando (Artillerie) sowie einer selbständigen Flak- (S-5)
Batterie. Die S-5 Batterien verfügten idR jedoch noch nicht über Fla-Bewaffnung.
Im Zusammenhang mit der Bildung der gemischen VP Bereitschaften kam es
wieder zu erheblichen Versetzungen und Verlegungen von Einheiten. Die
Soll-Stärke einer VP Bereitschaft betrug 1.800 Mann. Ebenfalls neu
gegliedert wurden die VP-Schulen |
1951 |
01.05.1951 |
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Aufstellung der S-5 / Flakartillerieschule in Pinnow und Beginn des ersten
Ausbildungslehrganges. Dieser endete am 21.12.1951. Die Ausbildung erfolgte an nicht
funktionfähigen 2cm Flak 38 und 37 mm Flak 18 |
1952 |
5/1952 |
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Verlegung der Flakschule nach Prora , Zuführung Fla MG DeScha K und 37 mm
Flak M1939 (61-K) |
6/1952 |
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Zuführung von 80 Flak aus der Kriegsbeständen der Sowjetarmee (37 mm Flak
M1939 und 85 mm Flak M1939) sowie FlaMG DeSchaK. Damit hätte der
überwiegende Teil der gemischen VP Bereitschaften ausgerüstet werden können.
Offensichtlich sind die gelieferten Waffen an der in der nächsten
Reorganisationsstufe umzugliederneden Flak- Einheiten vorgesehen. |
01.07.1952 |
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Die der HVA unterstellten VP-Bereitschaften wurden in Kasernierte
Volkspolizei (KVP) umbenannt und es erfolgte eine erneute
Reorganisation. Jede TV sollte nun über eine mechanisierte Bereitschaft und
zwei Infantriebereitschaften verfügen. Die Aufstellung entsprechend der
neuen Struktur begann zunächst in der TV 4000 Pasewalk. In den Infantrie-Bereitschaften
wurde jeweils eine S-5 Abteilung (37 mm Flak und Fla MG DeSchaK) und in den mech Bereitschaften mit je einem S-5
Kommando, (85 mm Flak, 37 mm Flak und DeSchaK). Dem Innenminister unterstand u.a. die Verwaltung operativ, zu der
auch die Abteilung Luftverteidigung gehörte. In der Verwaltung Bewaffnung
gab es eine Abteilung Flak |
17.09.1952 |
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Einführung neuer Uniformen (Khaki) und Dienstgrade bei der KVP. Die
Uniform war stark an das sowjetische Vorbild angelehnt. Statt der
Polizeidienstgrade wurden nun die typischen militärischen Dienstgrade
verwendet. |
21.10.1952 |
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Verlegung der Fak-Ausbildung nach Oranienburg |
12/1952 |
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Ende 1952 war die neue Struktur nur im Bereich der TV 4000 (Pasewalk) in Umsetzung.
Dort gab es zu diesem Zeitpunkt folgende Flak-TT und Einheiten bei der KVP: - S5 Kdo
Pasewalk II (Kdr. Hptm. Karl Bahr) direkt der TV 4000 unterstellt - S5
Abteilung Torgelow V (Kdr. Oltn. Horst Garz) zu A-VPB Prenzlau - S5
Abteilung Stern Buchholz II (Kdr: Hptm. Erich Schlitter) zu A-VPB Schwerin
- S5 Kommando Altwarp I (Kdr: Mj. Hellmut Börner) zu mech VPB Eggesin
Darüber hinaus existiert die
Flak Schule in Prora. Im Süden der DDR gab es in
den TV 3000 (Dresden), TV 5000 (Kochstädt) und TV 6000 (Leipzig) weiterhin
nur gemischte VPB mit heweils einer Flak-Batterie, die unterschiedlich
bewaffnet waren. Die Flakbatterien von Bereitschaften, die später für S-5
Kommandos vorgesehen waren erhielten dabei zum Teil bereits 85 mm und 37 mm
Flak. |
1953 |
10.04.1953 |
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In der HVA begann die Aufstellung von Lehrregimentern, um durch intensivere
Schulung des Personals die Bereitschaften schneller auffüllen zu können. In
diesem Zusammenhang wurde u.a. in Potsdam das Flak-Lehrregiment aufgestellt. |
06/1953 |
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Bis Mitte 1953 waren im Süden der DDR die ersten S-5 Kommandos aufgestellt.
Das waren: TV 3000 (Dresden): S-5 Kommando Zittau, TV 5000 (Dessau):
S-5 Kommando Kirchmöser TV 6000 (Leipzig): S-5 Kommando Gotha |
01.08.1953 |
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Im Ergebnis des 17. Juni 1953 wurden die Pläne zum Ausbau der KVP deutlich
reduziert. in dieser Reorganisationsphase wurden die vier Territorialverwaltungen 3000 Dresden,
5000 Dessau/Kochstädt,
6000 Leipzig, und 4000 Pasewalk zu den zwei Territorialverwaltungen Nord (TV
12) und Süd
(TV 24) umstrukturiert. Je TV sollte es zwei Infantrie- und eine mechanisierte
Bereitschaft geben. Neben den S-5 Kommandos und Abteilungen im Bestand der
Bereitschaften gab es je TV ein S-5 Kommando. Direkt dem Hauptstab der KVP
wurde eine mech Bereitschaft in Potsdam mit mit dem dazugehörigen S-5
Kommando unterstellt. Somit befanden sich 1953 bei der KVP 5 Flakregimenter
(Kommandos) und vier Flakabteilungen im Aufbau. Die Kommandos waren mit 85
mm und 37 mm Flak bewaffnet, die Abteilungen mit 37 mm Flak und DeSchaK
Im Zuge dieser Reorganisation kam es erneut zu einer Reihe von Verlegungen
und Neuunterstellungen. So wurde das S-5 Kommando Gotha (TV 6000) zur S-5
Abteilung in der VPB Erfurt und aus dem S-5 Kommando der TV 5000 Kirchmöser
entstanden das S-5 Kommando in Leipzig (TV Süd) und die S-5 Abteilung in
Halle (VPB Halle). Hinsichtlich der Verlegung von Fla- Einheiten gibt es
dabei sehr widersprüchliche Angaben. Während laut Chronik des FRR-11 die S-5
Abteilung in Halle aus den S-5 Abteilungen Kirchmöser und Altwarp entstanden
sein soll, gibt es Befehle, nachdenen die S-5 Abteilung in Halle durch
Verlegung der S-5 Einheit aus Zittau erfolgen sollte. Ebenso sollte das S-5
Kommando in Leipzig durch Verlegung des S-5 Kommandos aus Gotha entstehen.
Die Umsetzung dieses Befehls erscheint jedoch fraglich, denn auch die S-5
Abteilung in Erfurt soll aus dem S-5 Kommando aus Gotha entstanden sein.
Zumindest verfügte diese Abteilung über 85 mm Flak, die eigentlich für S-5
Kommandos vorgesehen waren. |
07 bis 08/1953 |
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Im Sommer 1953 führte die Flak-Schule in Altenwarp ihr erstes Flakschießen
auf Luft und Erdziele durch. Die Zieldarstellung erfolgte durch die GSSD. |
1954 |
08/1954 |
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In einem Bericht über die Ausbildungsperiode Sommer in Der TV Nord wurde der
Ausbildungsstand der Flak-Einheiten sehr kritisch beurteilt. Diese könnten
bei einfacher Luft - und Erdlage handeln, jedoch noch keine
Luftabwehr der zu deckenden Truppen sicherstellen. Auch in der im November
durchgeführten speziellen Kontrolle wurden erhebliche Lücken bei der
Organisation des Flugmeldedienstes und der Luftabwehr festgestellt. |
1955 |
27.09.1955 |
|
Erste Großübung der KVP in Nochten. Dabei wurden die beteiligten KVP-
Einheiten als grundsätzlich kampfbereit eingeschätzt. Zu den Kritikpunkten
gehört u.a. die unzureichende Organsiation der Luftabwehr durch die
beteiligten KVP-Einheiten. |
Ende 1955 |
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Die
Aufstellung der S-5 Kommandos und Abteilungen war abgeschlossen,
allerdings verfügten diese Gliederungen nur einen verminderten
Personalbestand und zum Teil nicht über die vollständige Bewaffnung. Die
S-5 Kommandos und Abteilungen waren daher noch nicht mit
Flak-Regimentern vergleichbar, sondern bildeten daher den Kern der
zukünftig aufzustellenden Regimenter.
S-5-Gliederung |
Unterstellung |
Kommandeur (S-5) |
Basis für |
Kdo |
Pasewalk II |
TV Nord |
Hptm.
Schellenberger |
FR-5 |
Kdo |
Altwarp |
Mech. VPB Eggesin |
Hptm. Bau |
FR-9 |
Abt |
Prora |
A-VPB Schwerin |
Oltn. Lietz |
FR-8 |
Abt |
Torgelow V |
A-VPB Prenzlau |
Hptm.Garz |
FR-6 |
Kdo |
Leipzig |
TV Süd |
OSl. Kahle |
FR-3 |
Kdo |
Zittau |
Mech VPB Dresden |
Hptm. Engel |
FR-7 |
Abt |
Gotha II |
A-VPB Erfurt |
Mj. Möller |
FR-4 |
Abt |
Halle |
A-VPB Halle |
Hptm. Weber |
FR-11 |
Kdo |
Potsdam IV |
Mech VPB Potsdam |
Hptm. Teichmann |
FR-1 |
Lehr-Kdo |
Eggersdorf |
Hauptstab KVP |
Mj. Brätigam |
LSK/LV |
Hauptwaffnung (Soll): S-5 Kdo der TV (Pasewalk und Leipzig)
2 x FBttr 85 mm 2 x FBttr 37 mm mit je 6 Geschützen pro Bttr.
S-5 Kdo der mech VPB (Altwarp, Zittau, Potsdam) 4x
FBttr 37 mm mit je 6 Geschützen und 1x FlaMG Kompanie DeSchaK mit 12 Fla
MG S-5 Abteilungen der A-VPB (Prora, Torgelow, Halle, Erfurt)
2x FBttr 37 mm mit je 6 Geschützen und 1x FlaMG Kompanie
DeSchaK mit 12 Fla MG
Die tatsächliche Bewaffnung wich jedoch
häufig vom Soll ab. So gab es in der NVA 1955 39x 85 mm Flak ggenüber
dem aus den angegebenen Zahlen resultierenden Soll von 24 Flak (4
Batterien a 6 Flak in den beiden TV). Zumindest die S5 Abteilung in Erfurt
verfügte ebenfalls über die 85 mm Flak. |
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1956 wurde in der BRD die allgemeine Wehrpflicht
eingeführt. Nach jahrelangen Verletzungen des sowjetischen Luftraums durch
amerikanischer Aufklärungsflugzeuge wurde dem am 1.5. 1960 mit Abschuß einer U-2
über Swerdlowsk ein Ende gesetzt. Im Januar 1956 wurde auf einer Tagung des
Politisch Beratenden Ausschusses des Warschauer Vertrages beschlossen, die
bewaffneten Kontingenten der DDR
unter das Vereinigte Oberkommando einzugliedern. Mit der
Aufstellung der NVA erfolgte die Aufstellung der Flak-Einheiten, und
Truppenteile auf Basis der mil. Gliederungen der KVP. Der Übergang der
Angehörigen der KVP zur NVA war freiwillig und erfolgte durch den überwiegenden
Teil des Personalbestandes ging mit in die NVA. Die ersten Jahre waren vom
Aufbau der Truppenteile und der Zuführung der strukturmäßigen Bewaffnung
gekennzeichnet. Zum Teil war die sog. Ersatzbewaffnung noch bis 1962 im Einsatz.
Die Flak-Einheiten der KVP wurden zum überwiegenden Teil in die Landstreitkräfte
überführt. Dagegen bildete die S-5 Abteilung in Frankenberg den Kern der späteren
Flak-Regimenter der LSK/LV.
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Jahr |
|
Ereignis |
1956 |
18.01.1956 |
|
Beschluß der Volkskammer der DDR zur Aufstellung der NVA und zur Bildung des
Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV). Einen Tag später wird GO W.
Stoph zum Vereidigungsminister berufen |
02/1956 |
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Befehl 1/56 des MfNV zum Aufbau der NVA , Befehl 3/1956 des MfNV zur
Strukturierung, Formierung und Diszlozierung der NVA Im MfNV gibt es eine
Abteilung Flakartillerie, die dem Chef Artillerie untersteht |
01.03.1956 |
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Aufstellung der NVA |
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Die Truppenluftabwehr
existierte noch nicht als selbständige Waffengattung. Die Flak wird als eine
Spezial- richtung der Artillerie angesehen und durch den Chef bzw. Leiter
Artillerie geführt. Die Führung erfolgte:
-
im MB durch den Leiter Flak beim Chef
Artillerie
-
in der Division durch den
Oberoffizier Flak beim Chef Artillerie und
-
im Regiment durch den Oberoffizier Flak beim Leiter
Artillerie.
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Die Luftaufklärung erfolgte durch ein System von
visuellen Luftbeobachtungsposten. Insgesamt verfügte die Truppenluftabwehr
der NVA über 4 Aufklärungsstationen P-8 |
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In
der Mehrzahl stand in den Truppenteilen und Einheiten nicht die strukturmäßige
Bewaffnung zur Verfügung, sondern wurde sogenannte Ersatzbewaffnung genutzt.
Jedoch begann mit Beginn der Zuführung der 14,5 mm Fla MG ZPU-2 und ZPU-4
die Ausrüstung mit der strukturmäßigen Bewaffnung.
TT/Einheit
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Soll
|
Ist
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Fla-MG Züge der
MSB
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2x Fla-MG 14,5
mm Zwilling ZU-2
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2x 12,7 mm
Fla-MG DschaK
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Fla-MG Batterien
der MSR
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4x Fla-MG14,5 mm
Vierling ZU-4
|
4x 12,7 mm
Fla-MG DschaK
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Fla-SFLBttr der
MSR*
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4x ZSU-57-2
|
4x 37 mmFlak
M1939
|
Fla-SFLBttr der
PR und im FR
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6x ZSU-57-2
|
6x 37 mmFlak
M1939
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Flak Bttr / FR
der MSD/PD
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6x 57 mm Flak S-60,
1x GRS-9;1x KdoG.-5
|
6x 37 mmFlak
M1939
|
Flak Bttr / FR
des MB (Armee)
|
6x100 mm Flak KS-19 1x GRS-9;
1x KdoG.-6/19
|
6x 85 mm Flak
KS-12 1x GRS-4; 1x KdoG.-3
|
Nur in den
Flak-Regimentern der MB gab es damals FM-Feuerleitgeräte. Die 85 mm
Feuerbatterien waren mit der GRS-4 ausgerüstet. (ohne Kennungsgerät) Statt
der vorgesehenen Kommandogeräte wurde das Kommandogerät 3 genutzt.
Die Flakschießen fanden
auf den sowjetischen Schießplätzen Altengrabow und Rerik statt.
Die Ausbildung der
Offiziere erfolgte an der Flakschule der LSK.
Die Ausbildung der Uffz erfolgte in den Regimentschulen der Flakregimenter.
Regimentschulen gab es sowohl in den FR des MB, als auch in den FR
der Divisionen.
|
09.03.1956 |
|
Beginn des Lehrgang zur Ausbildung von Funkmeßoffizieren, ausgebildet wurde an
P-8 und GRS-4 (SON-4) |
30.04.1956 |
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Abschluß der Aufstellung der 1. mech. Division (später MSD) mit dem FR-1 |
4-7/1956 |
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Aufstellung der 4. und 8. ID (später MSD) mit dem FR-4 und FR-8
|
8-12/1956 |
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Aufstellung der 7. PD und 11. MSD mit dem FR-7 und FR-11 |
10.11.1956 |
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Auf Grundlage des Befehls 94/56 des MfNV Beginn mit Aufbau der Funkmessschule in
Potsdam Geltow
|
So/1956 |
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Unterstellung des des Flak-Lehrkommando's und der Flakschule werden dem Chef
LV.. |
10.12.1956 |
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Mit Inkraftreten des Stellenplans 02/125 des MfNV galten folgende
Soll-Strukturen:
Flakregiment des MB (Soll)
|
Flakregiment in der PD/MSD (Soll)
|
Struktur der Luftabwehr
im MSR (Soll)
|
Im Gegensatz zum MSR verfügte das Panzerregiment nur über eine Fla-Sfl Batterie |
1957 |
1957
|
|
Beginn der Einführung
der FM-Aufklärungsstationen P-10 bei den Aufklärungszügen der FR. Diese Station
bildete die Grundlage der Zielzuweisung in den Flakregmentern, verfügte über
Stärschutzeinrichtung und war gut zur Ortung von Zielen in mittleren
und großen Höhen geignet. Schwachpunkt war die geringe Aufklärungs-
entfernung für tieffliegende Ziele
Beginn der Einführung
der ZSU-57-2 in den Fla-Sfl Batterien und der Flak- S-60 in den Flak-Bttr'n. Mit
der Fla-SFL ZSU 57-2 erhielten Einheiten ein hochmobiles System mit
erheblicher Feuerkraft, dass jedoch nur bei Sicht eingesetzt werden konnte.
Dagegen verfügte die Flak-Batterie S-60 ncht nur eine erhebliche Feuerkraft,
sondern war auch über eine Funkmeßfeuerleitgerät GRS-9, dass zusammen mit
dem Kommandgerät 5 bzw. 6-60 arbeitete. Es war eines der langelebigsten
Waffensystem der TLA der NVA
Ablösung KdoG.-3 durch KdoG.-6/12, Ablösung der GRS-4 durch GRS-9 in den
Flak-Regimentern des MB. Dies stellte zunächst eine Zwischenlösung dar, da
diese FR mit der 100 mm Flak KS-19 ausgerüstet werden sollten.
|
01.05.1957 |
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Erstmalige
Vorstellung des 14,5 mm Fla MGs ZPU-4 auf der Parade |
31.05.1957 |
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Umbenennung der
Verwaltungen der MB in Kommando der MB |
1958 |
03.10.1958 |
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Befehl des MfNV zur Aufstellung von fünf Fla-Raketenregimentern bei den
LSK/LV und Auflösung der im Aufbau befindlichen 2. Flakdivision
(Frankenberg) |
1958 |
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Beginn der Einführung der 100
mm Flak KS-19, KdoG.-6/19 und GRS-9A. Bereits vorhandene GRS-9 wurden weiter
genutz, die Kdo Geräte 6-12 zu KdoG.-6-19 umgerüstet. (veränderte Formeln
zur Berechnung der Vorhalte aufgrund anderer ballistischer Werte) |
1958 |
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Rückkehr der ersten 3 Offiziere der
Flakartillerie von einer MAK in der UdSSR, bis 1960 wurden weitere 15
Flak-Offiziere an die MAK delegiert |
01.01.1958 |
|
Auflösung der Regimentschulen. Die
Ausbildung der Unteroffiziere erfolgte bis zur Aufstellung von zwei
Unteroffiziersausbildungsregimenter der MB in den FBttr.-n der FR |
15.08.1958 |
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Beginn des Aufbaus des Flakschießplatzes
Zingst. Lt. Stellenplan hatte der10 Offiziere, 23 Unteroffiziere und 49
Soldaten. Es wurde ein Kontrollpaar mit 2 x GRS-4 zur Auswertung des
Schießens im Spiegelverfahren eingerichtet und eine P-10 zur
Luftraumüberwachung installiert. Der weitere Ausbau des chießplatzes wurde
kontinuierlich vorangetrieben mit: - Bau von Unterkunftsgebäuden für die
schießenden Einheiten, - Bau eines Küchengebäudes - Bau eines zweiten
Gefechtsstandes auf dem Ostteil des Platzes -Errichtung einer
Panzerschußbahn, des Infantrieschieplatzes sowie eines Platzes zum Schießen
auf Überwasserziele |
11/1958 |
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Die Offziersschulen der NVA erhielten den Status von Fachschulen |
12/1958 |
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Das FR-4 und das FR-11 werden in das DHS der LSK/LV einbezogen. Der Sinn
dieser Maßnahme ist umstritten, denn beide Regimenter sind zum Teil noch mit
Ersatzbewaffnung ausgerüstet. |
12/1958 |
|
Verlegung des FR-8 von Prora nach Rostock |
12/1958 |
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Auflösung der 6. MSD und somit auch des FR-6 in Prenzlau. Mit der
vorhandenen Bewaffnung un dem Personalbestand wurden die FR-8 und FR-9
aufgefüllt. |
1959 |
05.01.1959 |
|
Gründung der Militärakademie der NVA in Dresden |
02/1959 |
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Aufstellung der Zieldarstellungsstaffel in Cottbus. Diese Staffel stellte
die Zieldarstellung für Flakschießen sicher. Zum Einsatz kamen zunächst An-2
zum Abwurf von Stukascheiben und IL-28 zum Luftsackschießen. |
10/1959 |
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Beginn der Aufstellung des ersten FRR der Luftverteidigung (FRR-16) Dazu
werden auch eine Reihe von Offizieren der Fla-Truppen in den
Landstreitkräften zuversetzt. |
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Mit Aufstellung eines 3. MSR je MSD
erhöhte sich auch die Anzahl der Feuermittel der Truppenluftabwehr |
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Erstes Flak-Gefechtsschießen der NVA in
Zingst |
12/1959 |
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Einführung des Chinesischen Prinzips in der NVA. Demnach sollten Offiziere
jährlich 4 Wochen als einfacher Soldat dienen. Dieses Prinzip wurde 1961
wieder abgeschafft. |
1960 |
01.01.1960 |
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Auf Grundlage
des Befehls 65/59 des MfNV wurde mit der Aufstellung der FuTK-3 und der
FuTK-5 begon-nen. Jede FuTK verfügte
über 2 FuTP mit je einer P-10 und einer P-15. 1965 wurde die Ausrüstung
durch den Höhenfinder PRW-10 ergänzt. Ausserdem erhielt jede FuTK einen
3. FuTP, dessen Personalbestand zunächst jedoch kadriert war. Damit
wird das veraltete System der Luftbeobachtungsposten abgeschafft und
durch ein System der funktechnischen Aufklärung und der Benachrichtigung
geschaffen. Aufgrund des geringen Bestandes kann aber noch kein
geschlossenes Funkmeßfeld im Bereich der Armee geschaffen werden. |
11.08.1960 |
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Auf Grundlage
der AO 38/60 des Chefs des Hauptstabes wurde mit Wirkung vom 1.1.1961
die Flakartillerie aus der Waffengattung Artillerie herausgelöst. |
Sommer 1960 |
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Alle FR der
NVA führen das Gefechtsschießen auf dem Flakaerillerieschießplatz (FAS)
in Zingst durch, Durchführung und Organisation der Schießen erfolgt
durch den FAS |
1960
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Inkraftsetzung der DV 32/5
Feuerleitungsvorschrift der Truppenflakartillerie |
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Beginn der Einführung der
FM-Aufklärungsstationen P-15 in die Aufklärungszüge der FR. Diese FuMSt war
deutlich besser als die P-10 zur Ortung tieffliegender Ziele geeignet. Ende
1960 verfügt jedes FR der TLA über eine P10 oder P-15.
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An der 1959 gegründeten MAK "Friedrich
Engels" in Dresden wurde mit der Ausbildung der ersten Flak-Offizierebegonnen |
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Mit der Einführung neuer Technik hatten sich die Gefechtswerte der
Truppenluftabwehr deutlich erhöht: |
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- Durch die TLA des MSR war die schwerpunktmäßige
Deckung der wichtigsten Objekte bei Luftangriffen durch eine Fla-SFL
Batterie, eine Fla MG- Batterie und 3 Fla MG Züge bei Tage und optischer
Sicht möglich. Mit der Zuführung der strukturmäßigen Bewaffnung konnte
gegenüber der Ersatzbewaffnung der Gefechtswert von 0,141 auf 0,436
erhöht werden. Es war die gleichzeitige bekämfung von bis zu 5
Luftzielen möglich.
- Die TLA des PR verfügte nur über die Fla-SFL
Batterie und konnte daher nur ein Ziel gleichzeitig bekämpfen - und das
nur am Tage und bei opticher Sicht. Durch die hohe Feuerkraft und
Beweglichkeit erhöhte sch der Gefechtswert zwar von 0,055 auf
0,15, aber die Bttr. war nur in der Lage, ein Deckungsobjekt zu
schützen.
- Das FR in der MSD/PD konnte die Deckung eines Teils
der Hauptgruppierung des Verbandes gewährleisten. 50% der Mittel waren
unter allen Witterungsbedingungen einsetzbar. Gleichzeitig konnten 4
Luftziele bekämpft werden. Der Gefechtswert stieg von 0,22 auf 0,53.
- Das FR des MB war das einzige Mittel der TLA in der Armee. und
konnte gleichzeitig 6 Ziele unter allen meterologischen Bedingungen
bekämpfen. Mit zuführung der neuen Technik stieg der Gefechtswert ´von
0,3 auf 0,47, wurd jedoch als zu niedrig angesehen.
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Die Einführung von Fla-Raketen bei der Luftverteidigung des Landes hatte auch
tiefgreifende Auswirkungen auf die Luftabwehr bei den Landstreitkräften. Ähnlich
wie einige Jahre zuvor bei der Sowjetarmee wurde die TLA zur eigenständigen
Waffengattung. Zugleich gab es erhebliche organisatorische Veränderungen - Die
Flak-Regimenter wurden in Flakabteilungen umstrukturiert und die
Regiments-Fla-Einheiten reduziert. In den neuen FRR der LV hatte man einen
erheblichen Kaderbedarf, der auch auf Kosten der TLA befriedigt wurde. Zugleich
glaubte man, dass die fehlenden Batterien, durch die Verbesserung der
Funkmeßausrüstung in den TT und Einheiten kompensiert werden könnte. Im
Luftkrieg über Vietnam spielten Fla-Raketen eine entscheidende Rolle. Schnell
wurden in den USA technische Gegenmaßnahmen (Funkmeßstörungen und
Antifunkmeßraketen) sowie neue Verfahren zur Unterdrückung der Luftabwehr
entwickelt. Zu
Beginn des sogenannten "6-Tage Krieges" 1967 konnte durch einen Überraschungsangriff
der israelischen Luftwaffe die Luftverteidigung von Jordanien, Ägypten und
Syrien fast komplett ausgeschaltet werden. Das führte zu einem Umdenken bzgl. des
Flak-Schutzes der Flugplätze, Schutzbauten für Flugzeuge und der Rolle der
Truppenluftabwehr auch in der Führung der NVA. 1973 beim Yom Kippur Krieg
spielte dagegen die bodengestützte Luftabwehr eine entscheidende Rolle und fügte
der israelischen Luftwaffe erhebliche Verluste zu. Dabei bewährten sich vor
allem die ZSU-23-4, die Shilka, das Ein-Mann Fla-Raketensystem "Strela 2" und
der FRK 2K12. 1968 beendete der Warschauer Vertrag mit dem mil. Einmarsch in
der CSSR den Prager Frühlig und demonstrierte, dass er keine Veränderung an der
Trennungslinie zur NATO dulden würde. Jahre Später zeichnete sich mit
Unterzeichnung des Grundlagenvertrages zwischen BRD und DDR (1972), der
Mitgliedschaft drt BRD und der DDR in der UNO (1973), dem Beginn der Wiener
Verhandlungen (1973) und dem Ende des Vietnam-Krieges (1973) ein bginnender
Entspannungsprozess ab.
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Jahr |
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Ereignis |
1961 |
01.01.1961 |
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Auf Grundlage der AO 38/60 des Stv MfNV
und CLaSK wurde die Truppenluftabwehr selbständige Waffengattung. Im
MfNV wurde eine Abteilung (später Verwaltung) Truppenluftabwehr gebildet, zu
der die Unterabteilungen Operativ und Ausbildung gehörten. In den MB und den
Divisionen wurde die Führung der Truppenluftabwehr jeweils durch einen Chef
TLA sichergestellt. |
17.02.1961 |
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Befehl 9/1961
des Chefs des MB V und Befehl 3/61 des Chefs des MB III über "Maßnahmen zur
Einführung des Diensthabenden Systems". Die
durch die Auflösung der FR der LV entstandene zeitweilige Lücke wurde mit
der Einführung des DHS für die Einheiten der Truppenluftabwehr kompensiert.
Mit dem vollständigen Ausbau des DHS der LV 1964 wurde das DHS der TLA
wieder aufgelöst. In das DHS waren die Führungsstellen der TLA im MB
sowie in den MSD/PD sowie die Gfechtsstände der Flakregimenter, die FuTP
sowie Flak und Fla SFL Batterien einbezogen. Während die diensthabenden
Besatzungen der Führungstsellen 24 h Dienst verrichteten und täglich 20:00
Uhr MOZ wechselten, verbieben die Flak und Fa SFL Batterien 3 Wochen im DHS. |
06.11.1961 |
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Befehl 58/61 des
MfNV zur Umstrukturierung der FR der MSD/PD in Flakabteilungen. Hintergrund
war der Personalbedarf für die in Aufstellung befindlichen
Fla-Raketenregimenter der Luftverteidigung und die Annahme, dass mit den
neuen FRR die Verringerung der Truppenluftabwehr kompensiert werden könne.
Die FR der PR/MSD wurden durch Kürzung
um eine Fla-Sfl-Batterie (Soll-Struktur) zur Flak-Abteilung. Die Fla-Sfl
Batterie der MSR wurden gestrichen, statt dessen erhielt die Fla-MG
Bttr.einen dritten Feuerzug. Die Fla-Züge der MSB wurden gestrichen.
Da die MSR/PR nur noch über eine Fla-Bttr. verfügten, wurde auch die
Stelle des OO Flak gestrichen. Die freiwerdenden Berufssoldaten wechselten
idR in die neu aufzustellenden FRR, aber zum Teil auch in neu aufgestellte
FuTP. |
01.12.1961 |
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Lt. neuem
Stellenplan erhielten die FuTK jeweils einen FM-Höhenfinder. Zugeführt wurde
zunächst der PRW-10 |
13.08.1961 |
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Sicherung der
Grenze der DDR, Dazu werden alle TT der NVA in die erhähte
Gefechtsbereitschaft versetzt. Es erfolgte die Einbeziehung mehrer
Fla-Sfl-Batterien (wahrscheinlich FR-1) in der 2. Staffel der
Grenzsicherung. |
1962 |
1962 |
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AO 11/62 des MfNV zur Einführung einer
einheitlichen Flugmeldekarte. Diese bildet die Grundlage der
einheitlichen Darstellung der Luftlage in allen Führungsstellen der TLA und
der Luftverteidigungen im Warschauer Vertrag und diente der Sicherstellung
eine koordinierten Zusammenwirkens zwischen den Kräften der TLA, den
Jagdfliegerkräften und den Kräften der Liftverteidigung.
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Befehl 121/62 des MfNV zur Unterstellung
des FAS Zingst dem Ltr.TLA beim Stv.M./Chef Ausbildung (vorher MB-V).
Damit konnte die Sicherstellung der Zieldarstellung und die kontinuierliche
Nutzung des Platzes durch andere bewaffnete Kräfte der DDR soie die
Nachrichtenverbindungen zweckmäßigergelöst werden. |
24.01.1962 |
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Beschluß de
Wehrpflichtgesetzes durch die Volkskammer. Die Wehrdienstzeit wurde auf 18
Monate festgelegt und war damit nur noch halb so lang, wie die Dienstzeit
der bisherigen Freiwilligen. Dadurch mussten neue Ausbildungsmethodiken
entwickelt werden, damit die komplizierter werdende Technik schneller
beherrscht wurde |
23.08.1962 |
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Höhepunkt der Kuba
Krise, an diesem Tag wurde für die NVA, wie für alle Armeen des Warschauer
Vertrages, die erhöhte Gefechtsbereitschaft ausgelöst, die bis um 21.11.1962
aufrecht erhalten wurde. |
1963 |
1963 |
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Befehl 14/63 MfNV - die CTLA der PD/MSD erhielten
jeweils einen Führungszug, ausgerüstet mit Kfz und Nachrichtenmitteln. Im
Weiteren begann die Ausrüstung der Führungzüge der MSD/PD, der FA und der
FuTP mit beweglichen Führungsstellen dem Feuerleitwagen 59 (FLW-59) auf LO
1800, der durch die TLA selbst konstruiert worden war
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Die Fla-Sfl Batterien ZSU-57 erhielten eine BBS auf Basis des SpW 50PK. Die
BBS waren mit Funkgeräten, Luftlagekarte, opt E-Messer (1m Basis) und dem
Flakfernrohr TSK ausgerüstet. Diese BBS wurde in den Einheiten in
Eigenleistung auf Basis des SPW 50PK aufgebaut. |
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Rückkehr der vorerst beiden letzten Offizier der TLA von der MAK in der
UdSSR. Es wurde begonnen Offiziere zum Besuch höherer Akademischer Kurse
(HAK) in die UdSSR zu schicken um den Bildungsvorlauf für die Einführung
neuer Technik sicherszustellen |
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7 Offiziere der TLA schlossen erfolgreich die MAK in Dresde na. Bis 1965
wurden dort 25 Offiziere der TLA ausgebildet. |
01.05.1963 |
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Der euer STAN beinhaltete u.a. Stellenplanänderungen für die Flakregimenter
der Militärbezirke. Dadurch wurden je FR des MB 5 Offiziere, 4 Uffz und 16
Soldaten frei, die zu den LSK/LV versetzt werden. Der Führungzug wurde zur
Führungsgruppe umgebildet. |
17.06.1963 |
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Befehl 45/63 MfNV zur Umgliederung und
Aufstellung von Offiziersschulen. Entsprechend den Teilstreitkräften gab nur
noch die Offiziersschulen der LaSK in Löbau, die der LSK/LV in Kamenz und
die der VM in Stralsund. Der Befehl legte u.a. fest, das die Ausbildung von
Offizieren der TLA an der Offiziersschule der LSK/LV -Sektion 9 -
Truppenluftabwehr erfolgt. |
06.09.1963 |
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Beginn des Manövers Quartett (bis 14.09.1963), an dem neben NVA auch Truppen
der UdSSR, Polens und der CSSR teilnahmen. |
01.12.1963 |
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Die Fla-Sfl Batterie der MSR (4x Fla Sfl ZSU 57-2) wurden gestrichen,
statt dessen erhielt die Fla-MG Bttr.einen dritten Feuerzug (Bestand jetzt 6
statt 4 ZPU-4). Die Fla-Züge (jeweils 2x ZPU-2) der MSB wurden gestrichen.
Darüber hinaus wurden die Fla SFL in den SFL-Batterien der PR von 6 auf 4
gekürzt.
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1964 |
01.12.1964 |
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Beginn der Umrüstung der Fla-MG Bttr 14,5mm ZU-4
zur Flak-Bttr mit 6x 23 mm Zwilling ZU-23-2 Damit wird der Gefechtswert
deser Batterien beim Bekämpfen tieffliegender Ziele erhöht. Allerdings sind
auch hier nur Ziele bei optischer Sicht bekämpfbar. |
1964 |
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Mit Ausbau der Eisenbahnlinie Bart-Bresewitz konnte die Anmarschstrecker,
der zum FAP Zingst verlegenden Truppen deutlich verkürzt werden. Zuvor
musste in Velgast oder Barth entladen und ein gräßerer Landmarsch bis Zingst
durchgeführt werde. |
1965 |
1965 |
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Einführung des Kdo.G. E-2-BD aus
ungarischer Produktion in den FR des MB-III (FR-4,FR-7 und FR-11). Alle noch
nicht verschlissenen KdoG.-6/60 wurden an den MB-V abgegeben. Zudem wurden
noch vorhandene KdoG. 5 komplett ausgemustert.
Da man nicht auf die Möglichkeit einer mit dem Kommandgerät gekoppelten
optischen Zielerfassung und Begleitung verzichten möchte,
werden die Batterien mit E-2BD zusätzlich mit einem E_Messer DJa
ausgerüstet. |
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Im FR-3 wurden 2 Flak-Batterien von der
100 Flak KS-19 auf die 57 mm Flak S-60 umgerüstet. Hintergrund bildeten
Mobilmachungsfragen. |
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Beginn der Einführung des Tatra 813 als Zugmittel für die 100 mm Flak im
FR-3 und im FR-5. Die Fla MG 14,5 mm ZPU-4 in den FR der MB wurden
gestrichen. |
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Beginn der Ausrüstung der FuTK mit dem Funkmesshöhenmesser PRW-10.
Damit wird eine exakte Bestimmung der Zielhöhe möglich, stellte aber kene
Erweiterung des Funmeßfeldes dar. |
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Durch die Reduzierung der Kräfte der TLA seit 1961 waren die Kräfte und
Mittel der TLA nur noch in der Lage ca. 20% der der Deckungsobjekte zu
schützen. Die Flakabteilungen konnte nur noch eine Gruppierung zur Deckung
kleinerer Gruppierungen bilden. Diese Entwicklung stand im Widerspruch zu
der wachsenden Anzahl von Deckungsobjekten und dem wachsenden Gefechtswert
der rtaktischen Luftwaffe der NATO in Zentraleuropa. |
05.07.1965 |
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Erarbeitung eines Plans zur Einführung der Fla SfL ZSU-23-4 "Schilka" in der
Abteilung TLA im MfNV |
01.12.1965 |
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Lt. Stellenplan solten die MSR/PR mit je
einer Fla Sfl -Bttr.mit sechs Fla-Sfl ZSU-23-4 "Shilka" ausgerüstet werden.
Die Einführung begann jedoch erst 1969 mit jeweils 4 Fla Sfl je Bttr. |
16.10.1965 |
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Beginn Manöver Oktobersturm an dem neben Truppen der NVA auch Truppen der
UdSSR, Polens und der CSSR teilnahmen. |
11/1965 |
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Übergang zur Ausbildung im Drittelsystem (wurde später wieder rückgängig
gemacht) |
01.12.1965 |
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Stellenplanänderung bzgl. der FuTK. Diese erhielten einen dritten FuTP.
Dadurch ist es möglich, die orderung nach einem geschlossenen Funkmeßfeld im
Bereich des MB zu erfüllen. Allerdings war der 3. FuTP idR kadriert. |
01.12.1965 |
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Weiterer Aufbau des FAS Zingst, Erhöhung des Personalbestandes auf 14 Offz,
30 Uffz. und 51 Soldaten. |
1966 |
1966 |
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Gründung der Hochschule für Truppenluftabwehr in Kiew, in der in Folge auch eine
Reihe von Offizieren der TLA ausgebildet wurden. Ab 1966 studierten wieder
Offiziere der TLA an MAK |
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Ausbau des FAS Zingst mit Kommandantur, Truppenlager und Schießplatzgelände.
Dazu erhielt der
Schießplatz u.a. Funkstationen R-818 und R824, Funkfeuer PAR -8 und Mittel
zur Fliegerleitung sowie eine P-12, Funkmessstationen GRS-4 mit
Funkmesskontrollgerät AKS-4, Spiegelbildgeräten POS-1
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27.02.1966 |
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Die Kaserne
des FR-5 in Prenzlau erhielt den Namen "Otto Grothewohl" |
1967 |
1967 |
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Befehl 73/67 des MfNV über die Aufstellung
von Flakbatterien im Bereich der LSK/LV. Die aufzustellenden Flakbatterien
sollten die unmittelbare Deckung der Flugplätze übernehmen. Dazu hatte die TLA
je MB 4 Bttr.-Chefs und 4 Zugführer zu stellen. Darüber hinaus wurden durch
die TT der TLA die Stellungen an den Flugplätzen ausgebaut. |
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Aufstellung von Fla-Batterien der Kampfgruppen. Diese werden zunächst
mit 37mm Flak und den Fla-MG 14,5 mm sowie 12,7 mm ausgerüstet. Ab 1971
erfolgt die Umrüstung auf die 23 mm Zwillings-Flak ZU23-2
Einführung der Einheitsstruktur der Armeen des Warschauer Vertrages
bei der NVA
Einführung der Führungsstelle für FuTP auf LO 1800
Einführung der Fü-Stelle CTLA-64 (G-5 Basis) für die CTLA der MB
Beginn der Umrüstung der FuTK und der Flakregimenter des MB von
RBS-10 auf RBS-12
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1968 |
27.03.1968 |
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Erstmaliges
Begehen der Woche der Waffenbrüderschaft (23.2.-1.3.) mit einer zentralen
Maßnahme am Standort Weißenfels (MSR-18, FA-11) |
01.05.1968 |
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Entsprechend
dem Befehl 88/67 des MfNV wurden die Führungszüge der CTLA der MSD/PD zu
Führungs- batterien mit 2x P-15 umstrukturiert |
20.05.1968 |
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Teilnahme an der gemeinsamen LV/TLA - Übung der GSSD
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27.06.1968 |
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Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates, auf der u.a. eine Konzeption der NVA
bis 1980 vorgestellt wurde. Darin ist u.a. eine massive Verstärkung der
Fla-Mittel und die Einführung von 24 Fla-Raketenkomplexen vorgesehen.
(2 FRR 2K11 und 3 FRR 2K12) |
Grafik: Darstellung aus der Vorlage zur Tagung des
Nationalen Verteidigungsrates am 27.6.1968
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19.07.1968 |
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Teilnahme an der LV-Übung "Reflex" |
09/1968 |
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Befehl 61/68 des MfNV über die "Aufstellung der Fachrichtung Truppenluftabwehr
an der Offiziershochschule
der Landstreitkräfte Ernst Thälmann" |
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Lehrgang zur Fla SfL 23-4 in Kiew. 16 Offiziere der TLA nahmen daran teil |
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Einführung der BBS-66 auf LO 1800 als BBS für die 57 mm und 100 mm-
Flakbatterien
Im MB V Beginn der Ausrüstung der Flakabteilungen mit dem
Funkmeßfeuerleitgerät RPK-1, diese ersetzten die GSR-9 und das Kommandogerät
6-60 mit opt. E-Messer D-49. Die Einführung der RPK-1 erhöhten noch einmal
deutlich den Gefechtswert de Flak-Batterien S-60 und trug entscheidend mit dazu
bei, dass diese Flak so lange genutzt werden konnte.
Befehl 134/68 des MfNV über die Umstrukturierung der
Unteroffiziersausbildungsregimenter zu Unteroffiziers- schulen". Es gab in
den drei US des MB jeweils zwei Ausbildungsbtterien für TLA.
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21.08.1968 |
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Beginn der Operation Donau. Streitkräfte verschiedener Warschaue
Vertrags-Staaten besetzten die CSSR. Die 7.PD und die 11.MSD bezohen
Bereitstellungsräume auf dem Territorium der DDR, griffen aber selbst nicht
direkt mit ein. Das FR-11 und das FR-7 lagen so bis Mitte Oktober an der
tschechischen Grenze.
Am 16.10.1968 wurden die 7. PD und 11. MSD wieder dem Kommando der NVA
unterstellt und am 17.10.1968 wieder in die Kasernen verlegt. |
1969 |
03/1969 |
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Erprobung der
Führungs- und Einsatzgrundsätze der Führungsbatterie des CTLA einer MSD in der
4. MSD |
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Befehl 67/69 des MfNV über die Durchsetzung der Grundsätze der Organisation
des Zusammenwirkens zwischen den Kräften und Mitteln der LSK/LV und der TLA
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Befehl 28/69 des MfNV über die "Sicherstellung der Umrüstung der Flak
Batterie der MSR/PR zur Fla Sfl-Batterie 23-4". Die Umrüstung begann in der
4. und 8. MSD sowie in den Lehreinrichtungen und sollte bis 1975
abgeschlossen sein.
Einführung der BBS auf SPW-60 PB als Führungsfahrzeug der Fla-Sfl
Batterien ZSU 23-4 "Schilka"
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AO 1/69 des Chefs der Verwaltung TLA des MfNV über die Errichtung ortsfester
Sende und Empfangsanalgen auf den Führungsstellen der der CTLA und den FR |
07.10.1969 |
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Auf der Ehrenparade der NVA wurde erstmals die Fla Sfl ZSU 23-4 "Schilka"
vorgestellt. |
1970 |
1970 |
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Rückkehr der ersten vier Offizier, die an der MAK in Kiew studiert hatten. |
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Beginn der Einführung des Höhenfinders PRW-9A zu nächst in den FuTB
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12.10.1970 |
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Beginn des Manövers Waffenbrüderschaft. Am Manöver nahmen u.a.die CTLA der MB
III und MB V sowie der MSD/PD mit ihren FO teil. |
12/1970 |
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Neuer Stellenplan der OHS mit Sektionen statt Fachrichtungen. Die TLA wurde
Sektion 05 und es wurde ein neuer Lehrstuhl "Fla-Raketen" gebildet. |
1971 |
25.02.1971 |
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Befehl 6/71 des MfNV zur Umprofilierung der Offiziersschulen zu
Offiziershochschulen |
01.12.1971 |
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Einführung eines Leiters
Truppenluftabwehr mit einer Führungsgruppe in dem MSR und PR |
01.12.1971 |
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Die Flakabteilungen 4 und 8
wurden wieder zu FR mit jeweils vier Flak-Batterien S-60 umstrukturiert |
01.12.1971 |
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Auf Grundlage des Befehls
147/71 erfolgte bis 1975 die Aufstellung des FAS-12, des späteren FAS
Ueckermünde. |
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Einführung der RBS-40 für
die FuTK |
1972 |
1972 |
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Befehl 127/72 über die "Bildung des Kommandos Landstreitkräfte"
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08.05.1972 |
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Erprobungsschießen auf dem FSP-12 durch eine Fla SFL-Batterie der 8.MSD |
04.09.1972 |
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Manöver "Schild 72" auf dem Territorium der CSSR Neben den Streitkräften der
CSSR, Polens, Ungarns und der UdSSR nahm die NVA daran teil |
1972 |
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Schaffung von Ausbildungsplätzen für die Fla Sfl 23-4 in den MSR/PR (Aufbau
sog. Schießgärten) |
1972 |
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Teilnahme an der gemeinsamen LV-Übung Granit 72 |
1972 |
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Lehrgang zur RBS-40 in Kiew |
1972 |
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Herausgabe des Handbuchs für Aufklärer, Planzeichner und E-Messer |
1973 |
1973 |
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Aufstellung der Flakabteilung im Wachregiment des MfNV
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04.09.1973 |
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Befehl 134/73 des MfNV über
"Das Zusammenwirken zwischen Kräften und Mitteln der LSK/LV und den
Luftabwehrmitteln der Landstreitkräfte und der Volksmarine |
01.10.1973 |
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Oberst (später GLtn.)
Kneipphoff wurde Chef TLA der Landstreitkräfte |
01.11.1973 |
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Die Flakabteilungen 11 wurdde zum FR mit vier Flak-Batterien S-60
umstrukturiert |
01.11.1973 |
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AO 25/73 des StvM/CLaSK
-Aufstellung der Fla-Raketenausbildungsabteilung -40 (FRAA-40) in Zingst |
1973 |
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Lehrgänge zu FRK 2K11 und
2K12 in Kiew und Orenburg |
1973 |
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Befehl 32/73 über die
Einführung von Fla-Raketenkomplexen in die Landstreitkräfte |
1973 |
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Herausgabe des Handbuchs
für Funkorter der Truppenluftabwehr |
1974 |
16.09.1974 |
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Erstes Gefechtsschießen mit
FRK 9K32M auf desm FAS Ueckermünde. |
01.11.1974 |
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Befehl 70/74 des MfNV zur
Erweiterung der FuTK zu FuTB durch die Erhöhung von drei auf vier FuTP.
Jeder FuTP ist jetzt eine FuTK. Auf Basis dieses Befehls werden auch die FA
1,7 und 9 zu FR umstrukturiert |
01.11.1974 |
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Befehl 109/74 MfNV zur
Umbildung der FRAA-40 zum Fla-Raketenausbildungszentrum 40 (FRAZ-40). Mit
diesem Befehl wurde der FAS Zingst in die Struktur des FRAZ-40 eingegliedert. |
1974 |
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Beginn von viermonatigen akademischen Kursen an der MAK Dresden |
01.12.1974 |
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Umgliederung der FA 1,7 und 9 zu FR 1, 7 und 9 mit vier FBttrn S-60 |
1974 |
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Fertigstellung des Lehrfilms ZSU-23-4 "Schilka" |
1974 |
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Teilnahme an der gemeinsamen LV-Übung Granit 74 |
1974 |
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Einführung einer neuen Führungsstelle (Basis T-138) für die FuTB
Einführung des FRK 9K32 "Strela 2" in den MSK Jede MSK erhält zwei
Fla-Raketenschützen.
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Mit der Unterzeichnung der Schlußakte von Helsinki am 1.8.1975
schien der Entspannungsprozess weiter voranzugehen. Immerhin wurden dort
die Prinzipien der Unverletzbarkeit der Grenzen und der Nichteinmischung
in die Inneren Angelegenheiten festgeschrieben. Dennoch folgt Ende der
70-er Jahre ein erneuter Schub im Wettrüsten. Neutronenwaffen,
NATO-Doppelbeschluß, SDI verschärften die Bedrohungslage. Die erneute
Forcierung des Wettrüstens überforderte die Wirtschaft der Staaten des
Warschauer Vertrages. Mit Michail Gorbatschow an der Spitze forcierte
die UdSSR die Abrüstungsbemühung, zum Teil auch einseitig zu ihrem
Ungunsten. Die Krise und das Ende des Sozialismus in Europa konnte das
aber nicht mehr aufhalten. Mitte der 70-er Jahre begann bei der TLA der NVA die umfassende
Einführung von Fla-Raketenkomplexen. Damit war die Umstrukturierung der
Flakregimenter der beiden Militärbezirke zu FRR mittlerere Reichweite
und der Flakregimenter der MSD und PD zu FRR geringer Reichweite
verbunden. An den bestehenden Standortenwaren neue Parkbereiche und
Gefechtsdienstplätze zu Errichten, zum Teil erfolgte die Verlegung an
neue Standorte und die Errichtung neuer Kasernen (FRR-3, FRR-5). Mit der
Umrüstung des FR-7 1984 wurde diese Phase abgeschlossen. Darüber
hinaus wurden die Fla- SFL-Batterien der PR der 7.PD mit dem FRK 9K31
"Strela 1" und die Fla Sfl Batterie des PR-8 mit dem FRK 9K35 "Strela
10" ausgerüstet und zu Fla-Raketen-Artilleriebatterien umstrukturiert.
Eigentlich war in diesem Zeitraum geplant, auch die Fla-Sfl Batterien
der 9. PD, der 1. 4. und 11-MSD mit 9K31 auszurüsten. Allerdings wurde
die bestellte Technik nicht geliefert. Dagegen bildete die Lieferung des
FRK 9K35 faktisch eine Vorauslieferung. Außerdem wurde die Ausrütung der
Fla-Raketenschützen mit Strela 2 weiter fortgesetzt und die Strela
Schützengruppen mit dem passiven FM_Peiler POISK ausgerüstet.
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Jahr/Dat. |
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Ereignis |
1975 |
1975 |
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Abschluß der Umrüstung der
Fla-Batterien der MSR/PR auf ZSU-23-4 mit der Umrüstung der MSR/PR der 7.PD
und des MSR-9 |
1976 |
01.05.1976 |
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Auf der Maiprade wurde
erstmals der FRK 2K11 Krug gezeigt |
11.09.1976 |
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Leitwerk 76 -
Erstgefechtsschießen des FRR-5 ( I. FRA) in Aschuluk |
01.11.1976 |
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Aufstellung der
Kontrollgruppe Fla-Raketen, die Kontrollgruppe war dem CTLA der LaSK direkt
unterstellt und im FRAZ-40 stationiert. |
01.11.1976 |
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Umstrukturierung des FR-5
zur FA-5 mit 3x 57 mm Flakbatterien |
01.11.1976 |
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Beginn der Umrüstung des
FR-8 auf den FRK-2K12 |
1977 |
30.04.1977 |
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Herstellung der
Gefechtsbereichtschaft im FRR-8 mit FRK 2K12 KUB |
10/1977 |
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Erstschießen des
FRR-8 mit 2K12 auf dem S´taatspolygon Aschuluk |
01.11.1977 |
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Beginn der
Umstrukturierung des FR-9 zum FRR-9 mit FRK 2K12 KUB |
01.11.1977 |
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Umstrukturierung
der Fla-SFL-Batterien der 7. PD zu FRA-Batterien durch Zuführung von jeweils
4 Gefechtsfahrzeugen 9A31 "Strela 1" |
1978 |
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Gefechtsschießen
der II. FRA des FRR-5 in Aschuluk |
30.04.1978 |
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Herstellung der
Gefechtsbereitschaft im FRR-9 mit FRK 2K12 KUB |
31.08.1978 |
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Erstschießen des
FRR-9 in Aschuluk mit der Note "gut" |
09/1978 |
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Erstschießen von
Dla-Raketenzügen "Strela 1M" der OHS und der 7.PD auf dem TÜP "Letzlinger
Heide". Dazu erfolgt das Schießen aus dem kurzen Halt auf
Luftzielimitatoren. |
01.11.1978 |
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Befehl 54/78 Stv
MIn/CLaSK Beginn der Umstrukturierung des FR-4 zum FRR-4 mit FRK 2K12 KUB.
In der Willi Bredel Kaserne (Henne Kserne) waren dazu umfangreiche
Bauarbeiten im Unterkunfts-und Parkbereich erforderlich |
1.11.1978 |
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Umstrukturierung
der Fla-SFL-Batterien der 9. PD zu FRA-Batterien durch Zuführung von jeweils
4 Gefechtsfahrzeugen 9A31 "Strela 1" |
1979 |
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Beginn des Baus
der Kaserne für das FRR-3 und die BFRTB-3 in Hohenmölsen |
10.01.1978 |
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GO H. Kessler
wurde Chef der PHV der NVA, GLtn. F. Strelitz Chef des Hauptstabes |
30.04.1979 |
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Herstellung der
Gefechtsbereitschaft im FRR-4 mit FRK 2K12 KUB |
22.06.1979 |
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Befehl Nr. 59/79
des Ministers für Nationale Verteidigung zur Einbeziehung der FRR der
Truppenluftabwehr in das Diensthabende System der Luftstreitkräfte
/Luftverteidigung. Konkretisierede Maßnahmen zum Ausbau der Stellungen, zur
Zulassung von Technik und Personalbestand sowie die probeweise Einbeziehung
in das DHS wurden mit Befehl 20/79 des Stv Min/ CLask festgelegt. |
15.08.1979 |
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Probe-Eintritt
des FRR-5 in das DHS |
09/1979 |
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Erstschießen des
FRR-4 auf dem Staatspolygon, Gefechtsschießen des FRR-8 |
07.10.1979 |
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Der FRK 2K12 Kub
wurde erstmals auf der Ehrenparade zum Tag der Republik durch das FRR-9
gezeigt |
01.11.1979 |
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Beginn der
Umstrukturierung des FR-11 zum FRR-11 mit FRK 2K12 KUB auf Grundlage des
Befehls 16/79 des Stv. MfNV/CLask. Auch hier muss ein vollständig neuer
Parkbereich errichtet werden. |
01.11.1979 |
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Umstrukturierung
des FR-3 zur FA-3 mit 3x 57 mm Flak_Batterien. Die FA-3 verbleibt am
Standort Leipzig, Beginn der Aufstellung des FRR-3 und der BFRTB-3 auf
Grundlage des Befehls 16/79 des Stv. MfNV/CLask am neuen Standort in
Hohenmölsen. Der Ehrenname des FR-3 "Bernhard Bästlein" wird durch das FRR-3
übernommen |
12.12.1979 |
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Mit dem Beschluß
der NATO Außen- und Verteidigungsminister zur Stationierung neuer Cruise
Missiles und Pershing 2 - Raketen in Mitteleuropa (sog. " Doppelbeschluss")
wird eine neue Runde des Rüstungswettlaufs eingeleitet. In Folge werden
später TLA und LV auch zum Schießen auf Marschflugkörper befähigt. |
1980 |
30.04.1980 |
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Herstellung
der Gefechtsbereitschaft im FRR-11 mit FRK 2K12 KUB |
01.07.1980 |
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Probeweiser
Eintritt des FRR-8 und FuTB-3 ins DHS |
07/1980 |
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Erstgefechtsschießen des FRR-11 und des FRR- 9 dem sowjetischen
Staatspolygon Aschuluk |
04.09.1980 |
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Beginn Manöver
"Waffenbüderschaft 80" Es nehmen das FRR-4 und eine FRBttr. des FRR-11 teil.
Lehrtrainingsraketen und Gewichtsmodelle werden zusätzlich von der OHS zur
Verfügung gestellt. |
31.10.1980 |
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Herstellung der
Gefechtsbereitschaft des FRR-3 mit dem FRK 2K11 KRUG |
01.11.1980
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Beginn der Umstrukturierung des FR-1 zum FRR-1 mit FRK 2K12 KUB. Dazu
erfolgt die Verlegung von Potsdam nach Brück. Dort wird für das FRR-1 eine
neue Kaserne errichtet. |
01.11.1980 |
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Umstrukturierung der Fla-SFL-Batterie des PR-8 zur FRA-Batterie durch
Zuführung des FRK 9K35 "Strela 10" |
04.12.1980 |
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Übergabe der Unterkunfts- und Versorgungsgebäude des Truppenlagers Zingst an
Oberst Richter. |
04.12.1980 |
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Aufgrund der politischen Krise in der VR Polen findet eine gemeinsame Übung der
polnischen und tschechoslowakischen Streitkräfte, der NVA und der GSSD auf
dem Territorium der VR Polen statt. |
1981 |
1981 |
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Leitwerk 81 Erstgefechtsschießen des FRR-1 sowie Gefechtsschießen des FRR-4 und
FRR-8 auf dem sowjetischen Staatspolygon Achuluk |
1982 |
1982 |
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Einbeziehung des FuTB-3 ins DHS |
1982 |
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"Leitwerk 82" Gefechtsschießen des FRR-4, FRR-11, FRR-9 auf dem sowjetischen
Staatspolygon Achuluk |
1983 |
1983 |
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"Elbe 83" Gefechtschießen des FRR-1 gemeinsam mit dem FRR-16
Leitwerk 83" Erstschießen des FRR-7 sowie Gefechtsschießen der FRR-9 auf
dem sowjetischen Staatspolygon Achuluk |
01.09.1983 |
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Beginn der vier Jahresausbildung mit Diplomabschluss an der OHS der LaSK "Ernst
Thälmann" |
12/1983 |
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Die Mobilmachungsbereitschaft der FR-6, 10, 17, 19, 20 mit je vier Flakbatterien
S-60 ist hergestellt |
1984 |
14.05.1984 |
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"Leitwerk 84" Erstschießen des FRR-8 mit dem FRK 9K33 OSA-AK auf dem
sowjetischen Staatspolygon Aschuluk |
1984 |
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"Leitwerk 84" Gefechtsschießen des FRR-4, FRR-11, FRR-1 auf dem sowjetischen
Staatspolygon Achuluk |
07.10.1984 |
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Bei der Ehrenparade zum Tag der Republik wird durch das FRR-8 zu ersten Mal der
FRK 9K33 OSA AK vorgestellt |
1985 |
1985 |
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Eintritt des FuTB-5 in das DHS |
01.06.1985 |
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Befehl 90/85 des StvMin/CLaSK zu Festlegungen betreffend des DHS für die FRR-1,
3, 7, 9 und 11. Der Einsatz dieser FRR erfolgte nur noch als
Bereitschaftskräfte zum DHS |
1985 |
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"Elbe 85" Gefechtsschießen des FRR-11 und
"Leitwerk 85" Gefechtsschießen des FRR-7 und FRR-9 auf dem sowjetischen
Staatspolygon Achuluk |
02.12.1985 |
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Tod von Armeegeneral Heinz Hoffmann. Dessen Nachfolger wird GO Heinz Keßler, der
mit seiner Ernennung auch zum AG befördert wird. |
1986 |
1986 |
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Gefechtsschießen des FRR-4, FRR-1 mit FRK 2K12 und des FRR-8 mit FRK 9K33 auf
dem sowjetischen Staatspolygon Achuluk |
1986 |
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Ausrüstung aller FRR mit der fahrbahren Feuerleiteinrichtung FuKS-85, Ausrüstung
der CTLA der MB und der Division mit der Führungsstelle 86 A bzw. D
(Armee/Division) |
1986 |
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Auflösung der FAbt-5 |
01.12.1986 |
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Inkrafttreten der Struktur 90 - Die Flakregimenter der Mob-Divisionen werden von
vier auf sechs
Flakbatterien erweitert. Das FR-20 (Mob) wird zum FRR-20 (2K12) umstrukturiert.
Ergänzend wurde die FA-15 (Mob) mit 4 FBttrn aufgestellt. (Basis TT FRAZ-40) |
1987 |
1987 |
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"Leitwerk 87" Gefechtsschießen des FRR-7 und FRR-9 auf dem sowjetischen
Staatspolygon Achuluk |
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Beginn der Umrüstung des FRR-11 auf den FRK 9K33 OSA AK |
07/1987 |
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Die ersten Offiziersschüler der NVA beenden ihr Studium an der OHS mit Diplom |
1987 |
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Fortsetzung der Zuführung des FRK 9K35 Strela 10. Damit werden die FRABttrn der
7. und 9. PD , und die des MSR 16 (11.MSD) ausgerüstet. Die frei werdenden
9K31 (7. und 9. PD) werden an die PR der MSD abgegeben. |
1988 |
21.01.1988 |
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Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates zur einseitigen Auflösung von 6
Panzerregimentern. Das betraf das PR 1 in Beelitz, das PR 4 in Gotha, das PR
8 in Goldberg, PR 11 in Sondershausen, das PR 16 in Großenhain und das PR 23
in Stallberg.
Die Strela 1/Strela 10 werden in Folge an andere Truppenteile abgegeben. |
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Beginn der Zuführung desFRK 9K310 "Igla" |
04/1988 |
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"Leitwerk 88" Erstschießen des FRR-11 mit FRK 9K33 und Gefechtsschießen des
FRR-8 auf dem sowjetischen Staatspolygon Achuluk |
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"Leitwerk 88" Gefechtsschießen des FRR-1 und des FRR-4 auf dem
sowjetischen Staatspolygon Achuluk |
1989 |
05/1989 |
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"Leitwerk 89" Gefechtsschießen des FRR-7, FRR-9 und einer ABttr. des
AZ-20 mit FRK 2K12 und FRR-5 mit FRK 2K11 auf dem sowjetischen
Staatspolygon Achuluk. Außerdem schoß das FRR-3 gemeinsam mit der
43. LVBr. bei der gemeinsamen Übeung mit Gefechtsschießen "Elbe 89" |
29.08.1989 |
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Bestätigung eines neuen STAN, der zum 1.12.1989 in Kraft treten sollte,
durch die rasanten politischen
Veränderungen jedoch keine praktische Bedeutung mehr hatte. |
07.10.1989 |
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Letzte Militärparade der NVA |
12/89 |
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Bis Ende 1989 werden noch Strela 10 zugeführt |
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Mit dem Untergang der DDR endete auch die Geschichte ihrer Streitkräfte.
In der Wendezeit bis zur Vereinigung waren die NVA - Angehörigen
erheblichen Belastungen ausgesetzt. Zwischenzeitlich gab es verschiedene
unrealistische Ideen, die NVA in die Bundesrepublik zu überführen. Aber
unabhängig politischer Vorbehalte, war auch der ehemalige Verbündete,
die Sowjetunion nun an einem schnellen Abbau der NVA interessiert. Von
den Standorten der Truppenluftabwehr blieben zunächst nur Basepohl und
Hohenmölsen erhalten - Dort wurden die Flugabwehrkanonenpanzerregimenter
12 und 13 aufgestellt, in denen auch einige Berufssoldaten der
Truppenluftabwehr zunächst eine neue berufliche Heimat fanden. Die
Technik wurde zum Teil verkauft, verschrottet, zu Ausbildungs und
Erprobungszwecken weiter genutzt oder an Verbündete abgegeben. In den
Standorten übernahmen Nachkommandos die Abwicklung von Menschen und
Material. Spätestens im Frühjahr 1991 gab es auch auf dem Papier keinen
der ehemaligen Truppenteile der TLA mehr. |
Jahr |
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Ereignis |
1989 |
27.09.1989 |
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Lt. Befehl Nr.105/89 des MfNV über Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit
und Ordnung anläßlich des 40. Jahrestages der DDR wurde eine höheren Stufe
der Gefechtsbereitschaft ausgelöst und an verschiedenen
Standorten Einsatzhundertschaften gebildet. Das betraf auch eine Reihe von
Standorten der Truppenluftabwehr. |
18.10.1989 |
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Ablösung Erich Honeckers als Generalsekretär des ZK der SED und Chef des
Politbüros durch Egon Krenz. Egon Krenz verwendete in der Fernsehansprache
erstmals den Begriff "Wende". |
24.10.1989 |
|
Beendigung der Auflösung der Panzerregimenter der MSD (4) und jeweils eines
Panzerregiments in jeder PD (2) mit militärischem Zeremoniell in Beelitz,
Gotha, Goldberg, Sondershausen, Großenhain und Stallberg. |
07.11.1989 |
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Rücktritt der Regierung unter Ministerpräsident W. Stoph |
09.11.1989 |
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Grenzöffnung nach Pressekonferenz von G. Schabowski ohne vorherige Information
der Führung der NVA und der Grenztruppen |
11.11.1989 |
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Auflösung der Einsatzhundertschaften in der NVA |
17.11.1989 |
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Neue Regierung der DDR unter Ministerpräsident wird Hans Modrow, neuer
Verteidigungsminister wurde Admiral Thodor Hoffmann. Den Forderungen nach
"Wiedervereinigung" entgegnend brachte diese das Konzept einer Konföderation
beider deutscher Staaten ins Spiel. |
20.11.1989 |
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Kommandeurstagung zur Einleitung von Militärreformen |
27.12.1989 |
|
Verabschiedung von GO Stechbart, Chef der LaSK, die Dienstgeschäfte übenahm
GLtn. Skerra. |
1990 |
02.01.1990 |
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Verteidigungsminister Hoffmann beim Soldatenstreik in Beelitz. Dieser konnte nur
durch Annahme der Forderungen nach Verkürzung der Wehrdienstzeit und
Verringerung der Wochenarbeitszeiten sowie Abschaffung der Einschränkungen
bzgl. Ausgang und Urlaub beendet werden. Dazu wurde am 3. Januar 1990 durch den
MfNV eine Weisung erlassen, nach der alle Grundwehrdienstleistenden, die bereits
12 Monate gedient hatten, zum 26. Januar vorzeitig entlassen wurden. Darüber
hinaus konnten alle UAZ, die bereits 2 Jahre gedient hatten auf Antrag
entlassen werden. Auf Grundlage dieser vorfristigen Enlassungen konnten viele
Planstellen in den TT der TLA nicht mehr besetzt werden |
01.01.1990 |
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Neubesetzung leitender Funktionen im Verteidigungsministerium. U.a. wird GLtn.
Greetz wird Chef des Hauptstabes der NVA. |
17.01.1990 |
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Befehl 6/1990 über die Organisation und Führung der staatsbürgerlichen Arbeit in
der NVA. Nis zum 15.2.1990 wurden wurden die Politorgane in der NVA
aufgelöst.Chef des neu gebildeten Bereichs wird GM Oliver Anders |
18.01.1990 |
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Die für 1990 geplanten Gefechtsschießen der TLA wurden ausgesetzt. Das DHS
konnte nicht mehr aufrecht erhalten werden |
19.01.1990 |
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Gründung des Verbandes der Berufssoldaten |
01/1990 |
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Auflösung der Verwaltung 2000/ Militärabwehr |
16.02.1990 |
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Entlassung des Chefs der TLA GenLtn. P. Kneiphoff. Oberst Gerber übernahm die
Dienstgeschäfte |
26.02.1990 |
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Vorstellung des Reformprogramms der NVA vor dem Runden Tisch. Seitens des Runden
Tisches wurde u.a. ein Wehrdienstbeauftragter und ein ziviler
Verteidigungsminister gefordert. |
01.03.1990 |
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Mit Befehl 19/90 wurde in der DDR der Zivildienst eingeführt |
18.03.1990 |
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Volkskammerwahl. Militärpolitiche Belange und die Zukunft der NVA spielten
für keine der antretenden Parteien eine Rolle. |
12.04.1990 |
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Neuer Ministerpräsident wird Lothar de Maiziere. Aus dem
Verteidigungsminiterium wurde das Ministerieum für Abrüstung und
Verteidigung mit Reiner Eppelmann als Minister. |
24.04.1990 |
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Admiral T. Hoffmann wurde zum Chef der NVA ernannt |
26.04.1990 |
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In der Volkskammer wurde ein neuer Fahneneid beschlossen |
02.05.1990 |
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Auf der Kommandeurstagung der NVA in Straußberg vertrat der MfAV Reiner
Eppelmann ein zwei Armeen-Modell, demnach für eine Übergangszeit die NVA
weiter existieren sollte. Dieses Modell
spiegelte sich in der am 15.6.1990 durch den MfAV gebilligten Konzeption zur
Streitkräfteentwicklung auf dem Gebiet der DDR wieder
Dabei waren 10 (später 6) mechanisierte Brigaden für ein
"Territorialheer Ost" und 3 Fla-Raketenbrigaden bei einer
"Luftverteidigung-Ost" vorgesehen. Jede Brigade sollte ein
Fliegerabwehrbattaillon erhalten. Die Umsetzung des Konzepts hätte eine
Aufspaltung der Kräfte und Mittel der TLA bedeutet, da die FRK 2K11 und 2K12
in die Luftverteidigungsberigaden integriert werden sollten. |
15.07.1990 |
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Beim Besuch Helmut Kohls in der UdSSR stimmte Gorbatschow der Vereinigung
und dem erlöschen alliierter Rechte zu. Damit waren die im MfAV erarbeiteten
Konzeptionen hinfällig. |
20.07.1990 |
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Neu-Vereidigung der Offiziere der NVA nach einem neuen Vereidigungstext,
nach dem die im April eingezogenen Wehrdienstpflichtigen bereits vereidigt
worden waren. |
08.08.1990 |
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Befehl 26/90 MfAV zur Auflösung der Organe der staatsbürgerlichen Arbeit. |
23.08.1990 |
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Befehl zur Übergabe sensitiver Technik an die Sowjetarmee, der jedoch nur
teilweise umgesetzt wurde. In diesem Befehl wurden u.a. die FRK 9K33 und
9K35 benannt, aber dann doch nicht zurückgegeben. Aus den PU-12M und den
P-19 wurden aber die Blöcke SAU zur Führung von Frontfliegerkräften
ausgebaut und abgegeben. |
27.08.1990 |
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Die Führung der NVA wurde nochmals umbesetzt. Chef der NVA wurde GenMj
Engelhardt und Chef der LaSK Gen Mj Reiche. |
31.08.1990 |
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Unterzeichnung des Einigungsvertrages. Dabei konnten eine Reihe von
Verhandlungspositionen, die NVA betreffend nicht durchgesetzt werden. Das
betraf u.a. die Festschreibung der zu übernehmenden NVA Soldaten von ca.
50-70.000 Mann sowie die materielle Absicherung der zu entlassenden NVA
Soldaten. |
12.09.1990 |
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Abschluß der 2+4 Verhandlungen, in denen auch der Abzug der WGT bis 1994
festgeschrieben wurde. |
12.09.1990 |
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Kommandeurstagung in Straussberg über den Weg der NVA in die deutsche
Einheit |
24.09.1990 |
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Austritt der DDR aus dem Warschauer Vertrag |
02.10.1990 |
|
Einholen der Truppenfahnen in den NVA Truppenteilen |
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Quellen:
Kneiphoff/Brix: |
"Die Truppenluftabwehr der NVA", Verlag am Park 2004 |
Ralph Stolpe |
Die Entwicklung der Truppenluftabwehr der
Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee auf
www.aggi-info.de |
Ralf Stople |
www.zeittafel-der-TLA.de - Seite nicht mehr verfügbar.
Fragmente/Auszüge in NVA-Forum |
OSL Hans Langer |
Materialstudie "Die Entwicklung der Truppenluftabwehr
der Nationalen Volksarmee 1956-1974" |
OSL Heinz Steingrüber |
Die Entwicklung der Truppenluftabwehr der Nationalen
Volksarmee im Zeitraum
1976-1980", Potsdam 1980 |
Hptm. Helmut Krause |
"Zur Qualitativen Veränderung der Struktur und
Bewaffnung in der Entwicklung der Truppenluftabwehr zur selbständigen Waffengattung der
Landstreitkräfte der NVA bis zum Ende der 60-er Jahre", Potsdam 1984
|
Dietrich/Wenzke |
"Die getarnte Armee" Ch. Links Verlag, 2001 |
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